KBA-Statistik: Auto-Absatz bricht im Mai 2022 weiter ein

Neue Zahlen des KBA

Auto-Absatz bricht im Mai weiter ein

Die Kunden wollen – aber die Industrie kann nicht: Das ist das große Problem der Autobauer. Wegen Lieferproblemen ist ihr Absatz erneut eingebrochen. Neue Zahlen zeigen das ganze Ausmaß.

207.199 Autos wurden im Mai neu zugelassen, meldet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Das sind rund zehn Prozent weniger als im Mai 2021. Und bereits das ist keine gute Nachricht. Allerdings: Gegenüber dem Vor-Krisen-Mai des Jahres 2019 brach der Absatz sogar um 38 Prozent ein.

Reinhard Zirpel, der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), sieht den Grund für den Abwärtstrend in den weltweiten Lieferketten-Problemen. "Gleichzeitig erreichen die Auftragsbestände ein historisches Rekordniveau. Das zeigt: Die Kunden wollen Autos kaufen, aber die Industrie kann nur eingeschränkt liefern." Weitere Preissteigerungen und sehr lange Lieferzeiten werden die Folge sein.

Die deutschen Marken auf einen Blick

Mercedes konnte seine Mai-Bilanz aus dem Vorjahr um fast ein Viertel verbessern, Ford und Opel schreiben wenigstens ein kleines Plus. Alle anderen deutschen Hersteller mussten im Mai Einbußen hinnehmen.

• Audi: -12,3 Prozent
• BMW: -12,8 Prozent
• Ford: +5,5 Prozent
• Mercedes: +23,4 Prozent
• Mini: -3,8 Prozent
• Opel: +5,5 Prozent
• Porsche: -7,5 Prozent
• VW: -14,3 Prozent

Die Gewinner des Monats

Für Polestar hingegen könnte es kaum besser laufen: Die Zahl der Neuzulassungen ging im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat ums Anderthalbfache nach oben. Allerdings bedeutet das überschaubare 460 Autos. Auch Dacia und Honda konnten ihre Bilanzen deutlich verbessern.

Die Verlierer des Monats

Ungewohntes Vorzeichnen: Tesla, sonst regelmäßig unter den Gewinnern des Monats, musste im Mai einen Rückgang um beinahe 90 Prozent verzeichnen. Um etwa die Hälfte brach die Zahl der Neuzulassungen für Subaru und Suzuki ein.

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Gefragte und ungefragte Segmente

Zuverlässiger Absatz-Treiber bleibt das SUV: Die Zahl ihrer Neuzulassungen stieg um 7 Prozent, und mit einem Marktanteil von inzwischen 27,9 Prozent bleiben sie das mit Abstand gefragteste Segment. Dahinter folgt die Golf-Klasse. Ihr Absatz brach um 20 Prozent ein, so dass derzeit etwa jedes sechste Auto auf unseren Straßen (15,54 Prozent) der Kompaktklasse angehört. Auf Platz drei: Kleinwagen mit einem Marktanteil von 14,2 Prozent. Starke Einbußen gab es auch in der oberen Mittelklasse mit einem Rückgang um 30,8 Prozent. Leicht gestiegen ist hingegen der Absatz in der Oberklasse (+2,5 Prozent).