Als Serienmodell geplant Audi stellt neue E-Limousine vor
Nachdem Audi gerade sein Auto aus dem Modularen E-Baukasten des VW-Konzerns gezeigt hat, gibt es jetzt eine zweite Akkuplattform für die Oberklasse – und einen elektrischen A6 als Appetitanreger.
Audi legt eine weitere Modellfamilie ans Ladekabel. Dafür entwickeln die Bayern zusammen mit der Schwestermarke Porsche die sogenannte Premium Platform Electric (PPE). Die soll als Basis für kommende Oberklassemodelle mit Akkuantrieb dienen.
Die Markteinführung sei für den kommenden Sommer geplant, dann zunächst mit einem SUV. Als Appetitanreger dafür zeigt Audi jetzt zur Messe Auto Shanghai in China (21. bis 28. April) aber erst einmal eine Limousine: Das A6 E-Tron Concept, das einen wesentlichen Vorteil der neuen Architektur illustrieren will.
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Mehr als 700 Kilometer sollen möglich sein
Denn anders als im Modularen E-Baukasten des VW-Konzerns sind damit auch schlanke Autos diesseits des SUV möglich. Der knapp fünf Meter lange A6 E-Tron, der laut Audi für Ende nächsten Jahres als Serienmodell eingeplant ist, kommt deshalb als viertürige Fließhecklimousine. Diese ist nur 1,44 Meter hoch und wird selbst vom aktuellen A6 noch überragt, teilt Audi mit. Die neue Plattform ermöglicht für die A6-Studie einen Akku von rund 100 kWh Kapazität. Damit sollen mehr als 700 Kilometer Reichweite möglich sein.
In vier Sekunden auf Tempo 100
Den Antrieb übernehmen zwei E-Motoren, die zusammen auf 350 kW und 800 Nm kommen. Während das Showcar damit in rund vier Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen soll, werden selbst die sparsamsten und schwächsten A6-Modelle kaum mehr als sieben Sekunden für diesen Sprint brauchen, teilt Audi weiter mit.
Durchgängig mit 800 Volt-Technik ausgerüstet, können die PPE-Modelle ihre Akkus an den 270 kW-Säulen etwa des Netzwerks Ionity besonders schnell wieder füllen. Die Ladezeiten schrumpfen so laut Audi auf zehn Minuten für 300 Kilometer oder weniger als eine halbe Stunde für den Sprung von 5 auf 80 Prozent.
Damit den Insassen selbst in dieser kurzen Zeit nicht langweilig wird, haben sich die Entwickler etwas einfallen lassen. Sie haben die LED-Matrixscheinwerfer so programmiert, dass mit ihnen ein Videospiel an die nächste Hauswand projiziert werden kann, in dem sich Insassen mit ihrem Smartphone bewegen.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn