Nach Kabinettsbeschluss Steuerpaket zur Förderung von E-Autos: Autoverband freut sich
Die Bundesregierung will ein milliardenschweres Steuerpaket zur Förderung der Elektromobilität auf den Weg bringen. Ziel ist es, den Absatz von E-Autos anzukurbeln. Der Verband der Automobilindustrie unterstützt dieses Vorhaben.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat die vom Kabinett beschlossene, längere steuerliche Förderung von Elektroautos als Dienstwagen begrüßt. Dies gebe Unternehmen und Nutzern Planungssicherheit, erklärt der VDA. Dienstwagen spielten beim Hochlauf der Elektromobilität eine Vorreiterrolle.
"Immer mehr Unternehmen und Fuhrparkmanager – aber auch die Dienstwagennutzer – entscheiden sich für ein Elektroauto, wie die Neuzulassungszahlen zeigen." Dienstwagen kämen bereits nach zwei bis drei Jahren als Angebote auf den Gebrauchtwagenmarkt und würden meist von privaten Haltern erworben.
Sonderregelung für privat genutzte Dienstwagen
Nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens Dataforce gab es zum Jahresanfang in Deutschland rund vier Millionen Pkw, die als Firmenwagen zugelassen waren. Davon waren rund 52.000 vollelektrisch oder Plug-In-Hybride.
Seit Anfang 2019 gibt es für Arbeitnehmer, die ihren elektrischen Firmenwagen auch privat nutzen, eine Sonderregelung. Statt monatlich ein Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil zu versteuern, gilt für Elektro- und Hybridfahrzeuge ein halbierter Satz von 0,5 Prozent. Diese Regelung läuft Ende 2021 aus und soll nun bis zum Jahr 2030 verlängert werden.
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Beim Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen heißt es, die um die Hälfte reduzierte Besteuerung des privaten Nutzungsanteils von Elektro-Dienstfahrzeugen habe bereits zu positiven Nachfrageeffekten geführt. "Jedoch bedarf es auch außerhalb des steuerlichen Bereichs weiterer Maßnahmen, um Elektromobilität zu fördern, wie vor allem den Ausbau der Ladeinfrastruktur", sagt Geschäftsführer Martin Vosseler. Derzeit würden rund 40 Prozent aller neu zugelassenen Pkw geleast. Bei ausschließlich gewerblichen Haltern sei der Anteil deutlich höher.
- Nachrichtenagentur dpa