James-Bond-Automarke Sportwagenbauer Aston Martin rollt an die Börse
Der Hersteller von kultigen Filmautos plant noch für Oktober seine Notierung auf dem Londoner Parkett. Die Firma will dabei einen stattlichen Börsenwert erreichen.
Die britische Sportwagenfirma Aston Martin macht mit ihren milliardenschweren Börsenplänen ernst. Die durch James-Bond-Filme zum Kult gewordene Automarke wolle am Donnerstag ihr Börsenprospekt ausgeben, in dem die Angebotsspanne zwischen 17,50 Pfund und 22,50 Pfund je Aktie festgelegt worden sei, teilt Aston Martin mit.
Kultmarke in der Hand von Eigentümern aus Kuwait und Italien
Damit würde der Autobauer mit bis zu 5,07 Milliarden Pfund (5,71 Milliarden Euro) bewertet. Es werde angestrebt, am 3. Oktober den endgültigen Preis festzulegen. Fünf Tage später soll dann der Gang aufs Parkett der London Stock Exchange erfolgen. Geplant sei, durch Anteilsverkäufe der überwiegend kuwaitischen und italienischen Eigentümer 25 Prozent – knapp 57 Millionen Aktien – im Streubesitz zu platzieren.
Produktion trotz Brexit weiterhin in Großbritannien
Der Börsengang kommt zu einer Zeit, in der die britische Regierung um die Modalitäten für den Austritt Großbritanniens aus der EU ringt. Aston Martin warnte vor den Auswirkungen von Zollkontrollen als Folge des Brexit, die die Produktion verlangsamen und zusätzliche Kosten verursachen könnten. Der Konzern baut seine Autos in Großbritannien und plant für 2019 eine zweite Fabrik.
Nach dem Ausverkauf von Jaguar, Bentley und Rolls-Royce wäre Aston Martin nach Jahren wieder der erste britische Autobauer an der Londoner Börse. Zuletzt hatte 2015 mit dem italienischen Rivalen Ferrari in New York ein Autobauer den Börsengang gewagt.
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Nach mehrfacher Insolvenz wieder schwarze Zahlen
Nach sechs verlustreichen Jahren hatte Aston Martin 2017 wieder Gewinne verbucht. Der Kultwagen-Bauer war in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte sieben Mal insolvent und gehörte bis 2007 zum US-Autobauer Ford.
- Reuters