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E-Fuels nach neuer Studie unter Druck: teuer und unwirksam im Klimaschutz


Lindners Hoffnung vor dem Aus?
Studie entlarvt E-Fuels: Teuer und nutzlos fürs Klima

Von t-online, mab

Aktualisiert am 17.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Auto an der Tankstelle: Besonders die FDP wünscht sich, dass man hier auch bald E-Fuels tanken kann. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Deyan Georgiev)
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Eine neue Untersuchung bringt E-Fuels unter Druck: Um das Klima zu schützen, wäre es sinnvoller, alte Autos zu verschrotten, als auf synthetischen Sprit zu setzen.

Synthetische E-Fuels sind teuer und eher wirkungslos für das Klima. Eine Abwrackprämie für alte Autos wäre billiger und würde dem Klimaschutz mehr bringen. Das zeigt eine neue Studie, die nun Finanzminister Christian Lindner in die Quere kommt.

Was sagt die Studie?

Forscher haben herausgefunden: Acht Millionen alte Autos von der Straße zu holen, spart viel mehr CO2 ein als E-Fuels. Genauer gesagt: Bis zu 11 Millionen Tonnen CO2 könnten auf diese Weise bis 2030 eingespart werden. Das ist ein Drittel des Ziels für den Verkehrssektor.

E-Fuels, also künstlich hergestellte Kraftstoffe, bringen dagegen wenig. Sie würden höchstens 190.000 Tonnen CO2 einsparen – viel weniger als die Verschrottung alter Autos.

Auch finanziell ist es günstiger, alte Autos zu verschrotten. Die Herstellung von E-Fuels würde 2030 rund 910 Euro pro eingesparter Tonne CO2 kosten. Eine Verschrottungsprämie wäre mit 313 Euro pro Tonne für Diesel und 255 Euro für Benziner deutlich günstiger.

Die Studie stammt vom ICCT, einer Forschungsgruppe, die auch den VW-Abgasskandal aufgedeckt hat. Sie gilt als unabhängig und glaubwürdig. Ihre Zahlen machen deutlich: E-Fuels sind teuer und bringen wenig für das Klima. Sie sind demnach der falsche Weg, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen. Stattdessen könnte eine Abwrackprämie für alte Autos viel mehr bewirken – und das zu geringeren Kosten.

Lindner plant Steuervergünstigungen für E-Fuels – aber erst ab 2030

Trotz der Kritik an E-Fuels plant Finanzminister Christian Lindner (FDP) Steuererleichterungen für Autos, die ausschließlich mit diesen synthetischen Kraftstoffen fahren. Diese Förderung soll allerdings erst ab 2030 greifen, da erst dann mit nennenswerten Zulassungszahlen solcher Fahrzeuge gerechnet wird.

Laut Lindner könnten diese Maßnahmen den Einsatz von E-Fuels beschleunigen und so zur CO2-Reduktion im Verkehr beitragen. Die FDP sieht darin eine Ergänzung zur Elektromobilität und will die Technologieoffenheit" fördern.

Geplant sind Vorteile bei der Kfz-Steuer und der Dienstwagenbesteuerung, ähnlich wie bei Elektroautos. Diese Pläne stehen jedoch im Widerspruch zu den Ergebnissen der ICCT-Studie, die E-Fuels als unwirksam für den Klimaschutz einstuft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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