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"Functions on Demand" bei Audi, BMW, Mercedes, Porsche: Extras gegen Gebühr


Klares Nein zu "Functions on Demand"
Neue Schlappe für deutsche Autobauer

Von t-online, mab

08.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Eingebaut, aber unbrauchbar: Navi-Funktionen oder der Fernlichthelfer kosten immer häufiger eine Extragebühr.Vergrößern des Bildes
Eingebaut, aber unbrauchbar: Navi-Funktionen oder der Fernlichthelfer kosten immer häufiger eine Extragebühr. (Quelle: www.daniel-kraus.com)
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Vor allem deutsche Autohersteller haben eine neue Einnahmequelle entdeckt: Sitzheizung oder Navi gibt es nur noch gegen Gebühr. Die Autofahrer haben darauf eine klare Antwort.

Die Sitzheizung bleibt kalt, der Tempohelfer hilft nicht: Viele Funktionen im Neuwagen gibt es nur, wenn Autofahrer dafür eine Gebühr bezahlen – obwohl sie die Technik schon gekauft haben. Was die Kunden von diesem Trick der Autohersteller halten.

Die Mehrheit ist dagegen

Die meisten deutschen Autofahrer sind gegen das Prinzip "Functions on Demand" bei Neuwagen. Laut einer Studie des Unternehmens Leasingmarkt lehnen 59 Prozent der Befragten dieses Konzept ab. Nur 41 Prozent würden es nicht ausschließen, für das Freischalten von eingebauten Funktionen extra zu bezahlen.

Je nach Altersgruppe ist das Meinungsbild sehr unterschiedlich. Bei den 50- bis 65-Jährigen sind sogar 68 Prozent gegen "Functions on Demand". Bei den unter 30-Jährigen sind 51 Prozent offen für die Gebühr und nur knapp die Hälfte, nämlich 49 Prozent, dagegen.

 
 
 
 
 
 
 

Die Gründe für die Ablehnung sind recht eindeutig:

  • "Nein, das ist für mich nur Geldmacherei", argumentieren 29 Prozent der Befragten.
  • Weitere 22 Prozent sagen, dass solche Zusatzfunktionen das Auto insgesamt teurer machen würden.

Andere Befragte sehen hingegen Vorteile in "Functions on Demand":

  • "Ja, so kann ich mein Auto nach meinen Bedürfnissen konfigurieren", sagen 19 Prozent. 18 Prozent meinen: "Mit 'Functions on Demand' zahle ich nur für die Funktionen, die ich wirklich nutzen möchte".

Was genau ist "Functions on Demand"?

Moderne Fahrzeuge erhalten über eine Online-Verbindung "over the air" Software-Updates, um die Elektronik auf dem neuesten Stand zu halten und Fehler zu beheben. Darüber hinaus lassen sich über diese Verbindung auch Extras erwerben oder Funktionen freischalten.

Dieser Trend breitet sich unter dem Stichwort "Functions on Demand" aus. Ob Audi, BMW, Porsche oder Mercedes: Insbesondere deutsche Hersteller schalten bestimmte Funktionen nur noch frei, wenn der Kunde dafür bezahlt. Selbst beim Golf 8 gibt es einige Funktionen nur gegen Zahlung.

Ein Beispiel: Wer beim Autokauf beispielsweise eine Sitzheizung nicht mitbestellt hat, muss nicht darauf verzichten. Über den herstellereigenen Shop im Fahrzeugdisplay kann diese Funktion einfach freigeschaltet werden, da die notwendigen Komponenten wie Heizelemente, Kabelbaum und Steuergerät in einigen Fahrzeugmodellen bereits verbaut sind.

Der Kunde hat also bereits eine Sitzheizung gekauft – aber ohne weitere Gebühr kann er sie nicht nutzen.

Manche Funktionen lassen sich auch mieten

Manchmal kann die Nutzungsdauer auch zeitlich begrenzt sein: Kunden bestellen die gewünschte Funktion nur für einen bestimmten Zeitraum. Das kann sinnvoll sein, wenn man erst einmal ausprobieren möchte, ob man ein Extra wirklich braucht.

Beim Kauf eines Gebrauchtwagens ist jedoch Vorsicht geboten: Käufer sollten genau nachfragen, ob eine bestimmte Funktion im Fahrzeug nach einer bestimmten Zeit abläuft und dann nicht mehr genutzt werden kann.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SP-X
  • adac.de: Functions on Demand: Extras nachträglich kaufen
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