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Tesla-Mitarbeiter teilten offenbar intime Videos aus Kundenautos


Bericht über Datenschutzverstoß
Tesla-Mitarbeiter teilten private Bilder aus Kundenautos

Von t-online, nsa

Aktualisiert am 10.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Logo von Tesla: Der Autokonzern von Elon Musk hat immer wieder Probleme mit dem Datenschutz. (Quelle: Christophe Gateau/dpa/Archivbild/dpa)

Tesla nutzt Kamerasysteme, um die Umgebung seiner Autos im Blick zu behalten. Doch private Kundenaufnahmen waren laut einem Bericht nicht immer geschützt.

Der Autokonzern Tesla sorgt wegen der Kamerasysteme in seinen Autos erneut für negative Schlagzeilen. Erst kürzlich waren Verbraucherschützer gegen den sogenannten "Wächtermodus" erfolgreich vor Gericht gezogen. Die Funktion, die die Umgebung stehender Tesla-Fahrzeuge mit Kameras überwacht, sei aus Datenschutzgründen heikel, so ihre Begründung.

Nun berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass es auch im Zusammenhang mit Kameraaufnahmen aus dem Innenraum von Tesla-Fahrzeugen zu Datenmissbrauch gekommen sei.

Unter Berufung auf Gespräche mit neun früheren Tesla-Mitarbeitern heißt es in dem Bericht, mehrere Gruppen von Tesla-Angestellten hätten zwischen 2019 und 2022 privat Fotos und Videos aus den Wagen von Tesla-Kunden ausgetauscht, die von den Innenkameras stammten. Die Kamerasysteme sind in die Fahrzeuge eingebaut, um das Fahren zu unterstützen.

Aufnahmen von Tesla-Kunden in teils intimen Situationen

Für ihren Bericht hat die Nachrichtenagentur laut eigener Aussage mehr als 300 ehemalige Tesla-Mitarbeiter kontaktiert, die in den letzten neun Jahren bei dem Unternehmen gearbeitet haben und an der Entwicklung des selbstfahrenden Systems beteiligt waren. Mehr als ein Dutzend von ihnen seien einverstanden gewesen, anonym Fragen zu beantworten.

Laut den von Reuters interviewten Personen zeigten einige der Aufnahmen Tesla-Kunden in unangenehmen Situationen. So laufe in einem der Videos der Fahrer des Teslas nackt auf sein Auto zu.

Über das interne Nachrichtensystem der ehemaligen Tesla-Mitarbeiter seien laut den Aussagen zudem Videos von Unfällen sowie alltägliche Straßenszenen verbreitet worden, die teilweise zu Memes verarbeitet und mit lustigen Kommentaren versehen worden seien.

Blick in die Garagen der Tesla-Besitzer

Tesla versichert immer wieder, wie wichtig die Privatsphäre seinen Kunden sei. In seiner Online-Datenschutzerklärung schreibt das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk, dass die Kameraaufnahmen anonym blieben und nicht mit den Fahrern oder ihrem Fahrzeug in Verbindung gebracht werden würden.

Die von Reuters befragten ehemaligen Tesla-Mitarbeiter behaupten hingegen etwa anderes: Ihnen zufolge könne das Computerprogramm, das sie bei der Arbeit nutzten, den Standort der Aufnahmen anzeigen – und damit möglicherweise den Wohnort eines Tesla-Besitzers verraten.

Einem der früheren Mitarbeiter zufolge seien zudem manche der Aufnahmen offenbar entstanden, als die Autos geparkt und ausgeschaltet waren – obwohl diese Funktion laut Tesla nicht mehr möglich sein soll. "Wir konnten in die Garagen der Leute und ihre privaten Grundstücke sehen", zitiert Reuters einen anderen ehemaligen Angestellten. "Angenommen, ein Tesla-Kunde hätte etwas in seiner Garage, das auffällig wäre, dann würden die Leute solche Dinge posten."

Elon Musk lässt Bitte um Stellungnahme unbeantwortet

Reuters verweist darauf, dass nicht klar sei, ob die von den früheren Mitarbeitern beschriebene Praxis, private Aufnahmen der Fahrer zu teilen, auch im vergangenen Jahr noch vorgekommen sei. Der Nachrichtenagentur zufolge hat Tesla-Chef eine Bitte um Stellungnahme nicht beantwortet.

Verwendete Quellen
  • reuters.com: "Tesla workers shared sensitive images recorded by customer cars"
  • tesla.com: "Datenschutzerklärung für Kunden"
  • Archivmaterial
  • Eigene Recherche
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