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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Brauch Neunerlei: Neun Gerichte zu Weihnachten
Das Neunerlei ist ein Weihnachtsessen mit Symbolgehalt. Jede der aufgetischten neun Speisen ist mit einem konkreten Wunsch verbunden. Mehr über den mitteldeutschen Weihnachtsbrauch erfahren Sie hier.
Neunerlei: Kulinarischer Weihnachtsbrauch
Das Neunerlei oder auch "Neinerlaa" ist ein Weihnachtsbrauch, der vor allem im Erzgebirge, aber auch im Vogtland und im Egerland gepflegt wird. Beim Neunerlei wird das Weihnachtsessen in einer festgelegten Speisefolge aufgetischt, die aus neun Speisen besteht.
Im Volksglauben symbolisieren die Speisen Vergangenheit und Zukunft, das Erreichte und das Erhoffte. Dass die Speisefolge ausgerechnet in neun Gängen aufgetragen wird, liegt daran, dass der Neun als höchster einziffriger Zahl im Volksglauben eine besondere Bedeutung beigemessen wurde.
Wie das Nachrichtenportal "meinanzeiger.de" berichtet, wird der Weihnachtsbrauch in Mitteldeutschland seit mehreren Jahrhunderten gepflegt. Erste Aufzeichnungen über das außergewöhnliche Weihnachtsessen stammen aus dem Jahr 1920.
Weihnachtsessen aus neun Speisen
Aus welchen Speisen das Neunerlei genau besteht, ist von Familie zu Familie verschieden. Dennoch hat der Weihnachtsbrauch feststehende Elemente: So müssen bei dem Weihnachtsessen neun Speisen aufgetragen werden, von denen eine aus Klößen und eine andere aus Linsen besteht.
Dabei symbolisieren Klöße das große und Linsen das kleine Geld. Fleisch und Wurst verheißen grundsätzlich Glück, Kraft und Wohlstand, Kompott steht für das süße Leben und Sellerie für Potenz und Fruchtbarkeit.