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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schlechter Kariesschutz Zahnpasta: Vier Produkte sind "mangelhaft"
Die Stiftung Warentest hat Zahnpasta ins Labor geschickt. Zwei günstige Produkte gehören zu den besten, vier schützen nicht genug vor Karies.
Gute Zahnpasta muss nicht teuer sein. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach der Untersuchung von insgesamt 31 Zahncremes (Zeitschrift "test", Ausgabe 7/2022).
Fünf Zahnpasten erhielten das Qualitätsurteil "sehr gut", zwei darunter kosten weniger als einen Euro. Je elf Produkte waren "gut" oder "befriedigend", vier Produkte schnitten mit "mangelhaft" ab, da sie kein Fluorid enthalten.
Diese Zahncremes sind "mangelhaft"
Die wichtigste Funktion einer Zahnpasta ist der Schutz vor Karies. Dafür ist ein Inhaltsstoff zentral – Fluorid. Das Problem ist, dass längst nicht alle Pasten dieses Spurenelement enthalten. Vier Produkte wurden wegen schlechter Kariesprophylaxe mit "mangelhaft" bewertet.
Darunter sind beispielsweise die "Repair-Zahncreme" von Bioniq und das "Dental Med Zahngel Vitamin B12 fluoridfrei" von Sante, das mit einem Preis von etwa 7,95 Euro pro 100 ml zu den teuersten Produkten im Test zählte.
Zudem bemängelten die Tester, dass 21 von den 31 getesteten Zahncremes das Pigment Titandioxid enthalten. Sie wurden um eine Note abgewertet, da es für die Zahnpflege unnötig ist und möglicherweise das Erbgut schädigt. Ob es in einer Zahnpasta enthalten ist, ist an dem Inhaltsstoff "Titanium Dioxide" oder am Kürzel "CI 77891" zu erkennen.
Das sind die Testsieger
Die Bestnote "sehr gut" erhielten unter anderem zwei günstige Zahnpasten. Die "Bevola Zahncreme Fresh" von Kaufland (1,4) mit einem Preis von etwa 0,44 Euro pro 100 ml und die "Dontodent Zahncreme antibakteriell" von dm (1,5) mit einem Preis von etwa 0,60 Euro pro 100 ml.
Aber auch die "Bio Zahnpasta" von Signal hat das Qualitätsurteil "sehr gut" (1,4) bekommen. Sie kostet etwa 2,65 Euro pro 100 ml.
Insgesamt testete die Stiftung 31 Universalzahnpasten, davon sieben mit Naturkosmetiksiegel. Sie schaute sich die Kariesprophylaxe durch Fluorid, das Entfernen von Verfärbungen, den Gehalt von Titandioxid, pH-Wert und Zinkgehalt genauer an. Zudem flossen die Originalitätssicherung der Verpackung sowie Deklaration und Werbeaussagen in die Bewertung mit ein.