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Zum journalistischen Leitbild von t-online.15 Steaks im Test Dieses Schweinenackensteak fällt bei Warentest durch
Wie ist die Qualität von Schweinesteaks? Ist das Fleisch mit Bakterien belastet? Kümmern sich Anbieter um Tierwohl, Mitarbeiter und Umwelt? Die Stiftung Warentest ist diesen Fragen nachgegangen – und hat nicht nur positive Antworten erhalten.
Eine Untersuchung der Stiftung Warentest kommt zu dem Schluss, dass bei Schweinenackensteak die Art der Haltung Fleischqualität und Geschmack nur wenig beeinflusst. Verbraucher könnten sowohl konventionelles als auch Bio-Fleisch in hoher Qualität bekommen. In Sachen Tierwohl schneidet Bio-Fleisch aber besser ab. Denn konventionelle Anbieter verlangen von ihren Lieferanten kaum mehr als die gesetzlichen Standards. So zeigt es eine Stichprobe, die aus 15 Steaks und Koteletts bestand, darunter vier in Bio-Qualität.
Die Schweinenackensteaks wurden unter zwei Gesichtspunkten genauer betrachtet: Zum einen wollten die Prüfer wissen, wie hoch die Fleischqualität ist, zum anderen kontrollierten sie, ob sich die Anbieter um das Wohl der Tiere, um Mitarbeiter und Umwelt kümmern (Unternehmensverantwortung). Für beide Bereiche fällten sie jeweils ein Urteil.
Testsieger sind zwei Bio-Steaks
Am besten schnitten das "Bio-Schweinenackensteak" der Pichler-Biometzgerei sowie das "Königshofer Bio-Schweine-Nackensteak natur" von Denree ab. Das Qualitätsurteil und auch das Urteil für die Unternehmensverantwortung lautete "gut". Sie überzeugten geschmacklich und waren so gut wie frei von Keimen. Das Fleisch wird auf den Höfen nach den Öko-Kriterien der EU erzeugt. Das bedeutet zum Beispiel: vergleichsweise viel Platz für die Tiere und Rauhfutter und Stroh zum Wühlen. Die Arbeitsbedingungen hingegen seien aber auch dort deutlich verbesserungswürdig.
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Die "Wilhelm Brandenburg Schweinenackensteaks" von Rewe fielen in einigen Punkten negativ auf. Sie waren mit Verderbniskeimen belastet – zwar in einer gesundheitlich unbedenklichen Menge, aber das Fleisch schmeckte schon "leicht säuerlich". Auch beim Thema Verantwortung konnte das Produkt nicht punkten. Tierwohl, Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in den Betrieben sind der Analyse zufolge deutlich verbesserungswürdig. In beiden Bereichen – Fleischqualität und Unternehmensverantwortung – gab es ein "Ausreichend".
Edeka und Netto fallen bei der Unternehmensverantwortung durch
Noch schlechter in Sachen unternehmerische Sozialverantwortung schnitten zwei Produkte von Edeka ab sowie eines von Netto. Der Grund dafür ist allerdings, dass "Öko-Test" die Bedingungen der Produktion nicht prüfen konnte. Edeka gab keine Auskunft zu seinen und den Lieferanten der Tochterfirma Netto heraus. Die Prüfer straften das mit einem "Mangelhaft" in diesem Prüfpunkt ab. Die Qualität des Fleisches bewerteten sie als "gut" beziehungsweise "befriedigend".