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Mineralwasser: Stiftung Warentest findet Pestizide und Pilze


Pestizide, Pilze, Süßstoffe
Stiftung Warentest: Kein ungetrübter Genuss bei Mineralwässern

Natürliches Mineralwasser ist nicht immer so rein, wie es beworben wird. Bei einer Untersuchung von 20 natürlichen Mineralwässern mit niedrigem und mittlerem Kohlensäuregehalt stellte die Stiftung Warentest bei einigen Produkten oberirdische Verunreinigungen fest, die unter anderem von Pestiziden, Süßstoffen und Korrosionsschutzmitteln verursacht wurden. Diese bedeuteten zwar kein Gesundheitsrisiko, führten aber dazu, dass sich das Mineralwasser kaum mehr von Trink-, Tafel- und Quellwasser unterscheidet. Wir stellen Ihnen das Testergebnis in Auszügen vor.

Aktualisiert am 29.05.2015|Lesedauer: 2 Min.
ag
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Die mikrobiologischen Vorgaben der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung würden zwar von allen getesteten Produkten erfüllt und seien für Gesunde kein Problem, erklärten die Tester. Doch zwei Medium-Wässer könnten wegen der Keimbefunde für kranke und geschwächte Menschen kritisch sein und sollten deshalb besser abgekocht werden.

Verunreinigungen wie künstliche Süßstoff und Abbauprodukte von Pestiziden, stellen die Reinheit von natürlichem Mineralwasser in Frage.Vergrößern des Bildes
Verunreinigungen wie künstliche Süßstoff und Abbauprodukte von Pestiziden, stellen die Reinheit von natürlichem Mineralwasser in Frage. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Pilzsporen und Pestizide in "Harzer Grauhof Medium"

Die mit Abstand größte Belastung an oberirdischen Verunreinigungen hatte die Sorte "Harzer Grauhof Medium". In diesem Wasser, das einen mittleren Mineralstoffgehalt aufweist, konnten die Tester Süßstoffe, aber auch einen Pilz und vier Pestizide nachweisen und bewerteten es in der Kategorie "Deklaration" mit "Ausreichend". Auch wenn die Verunreinigungen deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen, empfiehlt Stiftung Warentest immungeschwächten Menschen, dieses Wasser vor dem Trinken abzukochen.

"Original Selters Classic" alles andere als purer Genuss

Zu den Verlierern im Test gehört das bekannte Markenwasser "Original Selters Classic". Es rühmt sich als "Inbegriff für Ursprünglichkeit und Reinheit" und verspricht damit eine besondere Qualität. Doch die Tester fanden Spuren von Korrosionsmittel und andere Verunreinigungen in dem Produkt und bewerteten es aufgrund der schlechten Deklaration als "mangelhaft". Zudem bemängelten sie, dass das Wasser "sehr leicht nach Kunststoff" schmecke.

Verunreinigungen können über die Landwirtschaft, oder über Abwasser von Haushalten, Industrie oder Krankenhäusern ins Grundwasser sickern. Erst seit wenigen Jahren lassen sich Verunreinigungen per Hightech-Analyse feststellen.

Sechs Mineralwassersorten sind einwandfrei

In allen Prüfpunkten einwandfrei waren sechs Wässer - jeweils drei mit mittlerem und hohem Kohlensäuregehalt. Dazu gehören unter anderem die Marken "Rosbacher Medium" und "Extaler Mineralquell Classic". Zu den Sorten mit dem höchsten Mineralstoffanteil gehört dagegen "Staatl. Fachingen Medium". Das Wasser enthält einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Natrium, Magnesium und Hydrogenkarbonat.

Zu wem passt welches Wasser?

Ein Vergleich zeigt: Im Schnitt enthalten Markenwässer doppelt so viele Mineralstoffe wie Produkte von Discountern. Allerdings ist ein hoher Mineralstoffgehalte nicht für alle Menschen gleich gut geeignet. Für Babynahrung muss Mineralwasser bei Keimen und anderen Stoffen sehr strenge Grenzwerte einhalten. Am sichersten ist es, Wasser für Babys immer abzukochen. Für Sportler ist Mineralwasser mit viel Natrium, Magnesium und Kalium empfehlenswert. Wer auf Milch verzichten will oder muss, kann mit einem kalziumreichen Wasser seinen Bedarf bis zur Hälfte decken.

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