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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kosten sparen Bei welchen Airlines Sie ohne Reservierung nebeneinander sitzen
Wer gemeinsam verreist, will auch im Flugzeug nebeneinander sitzen – und zahlt dafür zum Teil viel Geld. Doch eine Befragung zeigt: Bei einigen Fluggesellschaften sitzen Sie auch ohne Extrakosten zusammen.
Die Kampfpreise, mit denen die Fluggesellschaften locken, haben meist einen Nachteil: Mit ihnen erwerben Reisende nur einen Flugsitz zum Ziel. Check-in-Gepäck, Essen, Getränke und bevorzugtes Boarding – die Airlines machen mittlerweile jeden Handgriff zu Geld. Kein Wunder also, dass auch für die Sitzplatzreservierung in den Billigklassen bezahlt werden muss. Doch diese Kosten können sich Passagiere meist sparen.
Der britischen Verbrauchervereinigung "Which?" zufolge sind Sitzplatzbuchungen in neun von zehn Fällen überflüssig. Die bereits 1957 gegründete Konsumentengemeinschaft hatte 3.357 Fluggäste befragt und herausgefunden, dass 86 Prozent auch ohne Sitzplatzgebühr nebeneinander platziert wurden. Diese Prozentzahl steigt sogar auf 90 Prozent, wenn man den irischen Billigflieger Ryanair nicht mitrechnet.
Bei welchen Airlines Sie am ehesten Plätze nebeneinander bekommen
Zugleich fragte "Which?" zehn führende Airlines, darunter Thomas Cook Airlines und Tuifly, wie ihre Sitzplatzpolitik aussieht, wenn Familien, Paare und Gruppen nicht im Voraus gegen Geld ihre Sitzplätze sichern. Das Resultat: Bei folgenden Airlines stehen die Chancen mit über 90 Prozent besonders gut, auch ohne Platzbuchung nebeneinander sitzen zu können:
- Aer Lingus,
- Norwegian,
- Easyjet,
- Flybe und
- British Airways
Bei Tuifly, Thomas Cook und Jet2 kommen Reisende auf eine über 80-prozentige Chance, den kostenlosen Wunschsitzplatz zu erhalten.
Welche Airlines sich nicht um Plätze nebeneinander bemühen
Lediglich bei Wizz Air mit einem Wert von 73 Prozent und Ryanair mit gar nur 46 Prozent ist das Risiko groß, tatsächlich auseinandergerissen zu werden, weil man nicht gegen Zahlung reserviert hat.
Wizz Air und Ryanair geben zudem unumwunden zu, dass sie sich nicht groß bemühen, Fluggäste ohne Sitzplatzreservierungen nebeneinander zu setzen. Doch zumindest der irische Low-Cost-Flieger betont, dass er nicht bewusst versucht, Gruppen zu trennen, nur um die Profitmarge zu erhöhen.
Getrenntsitzende Familien erhöhen Sicherheitsrisiko
Dennoch zwingt Ryanair Eltern, zumindest einen Sitzplatz gegen Gebühr zu buchen. Wenn ein Erwachsener einen Sitz kauft, darf er gratis Plätze für bis zu vier Kinder unter zwölf Jahren reservieren.
Bei British Airways, Tuifly und Thomas Cook dürfen hingegen Kinder unter zwölf Jahren immer bei den Eltern sitzen, und wenn alles belegt ist – zumindest bei einem Elternteil. Denn das Trennen von Gruppen, vor allem Familien, schmälert nicht nur für die Betroffenen den Komfortfaktor. Es kann sogar zum potenziellen Risiko werden. Sicherheitsexperten betonen, dass vor allem in Notfällen wie Evakuierungen, getrenntsitzende Familienmitglieder, die einander suchen, wertvolle Zeit vergeuden und die Sicherheit aller Passagiere gefährden können.
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Was die Kosten betrifft, so könnte man mit den Sitzplatzgebühren schnell mal ein besseres Abendessen finanzieren. Denn je nach Ziel und Sitzplatzposition schwanken die Tarife für eine Reservierung zwischen vier und 45 Euro – pro Strecke.
- Reiseredaktion srt