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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Günstige Tickets Kennen Sie den Bahn-Fernbus-Trick?
Seit 2013 rollen Fernbusse über deutsche Straßen und befördern zu meist sehr niedrigen Preisen Passagiere. Die Preise für Tickets sind inzwischen moderat gestiegen - zumindest im Vergleich zum Anfang, als man noch für 6 Euro durch die Republik fuhr. Doch zu Ende ist der Preiskampf noch nicht - und mit einem kleinen Trick können auch Kunden der Deutschen Bahn davon profitieren.
Genau genommen ist der Trick ein spezielles Angebot der Deutschen Bahn, genannt "Bahn Spezial". Das Angebot gibt es seit Frühjahr 2014, dürfte aber wenigen ein Begriff sein. Das Besondere: Diese Spartickets finden sich nicht auf der Internetseite der Bahn, an den Ticketautomaten oder -schaltern, sondern nur auf einigen Fernbus-Vergleichsseiten im Web. Die Preise sind dabei fest: 19 oder 29 Euro pro einfache Fahrt. Das ist meist deutlich günstiger als die entsprechenden Spar-Angebote der Bahn selbst. Denn die Bahn wirbt zwar mit Tickets ab 29 Euro, in der Realität sind die aber selbst bei langer Vorausbuchung schnell vergriffen, und der Sparpreis wird teurer. Das "Bahn Spezial" dagegen ist auf einigen Strecken sogar konkurrenzfähig zu den Buspreisen. Einige Besonderheiten müssen dabei allerdings beachtet werden.
Einschränkungen bei Sonderangeboten
Die "Bahn Spezial"-Tickets sind maximal eine Woche vor Fahrtantritt verfügbar, spätestens muss bis zum Vortag der Fahrt gebucht werden. Wie bei anderen Sonderangeboten der Bahn gilt die Bindung an einen bestimmten Zug. Zudem können die speziellen Spartickets nur per Kreditkarte bezahlt werden, auch einen weiteren Rabatt für eine Bahncard gibt es nicht. Auch umtauschen kann man die günstigen Tickets nicht.
Zudem sind die Kontingente begrenzt, eine Garantie für den Sparpreis gibt es also nicht. Über die genaue Höhe der Kontingente wollte eine Bahn-Sprecherin gegenüber t-online.de keine Angaben machen. Bei einer Testbuchung am 17. September etwa gab es die Strecke Frankfurt nach Berlin für den folgenden Samstag noch auf einigen Strecken für 29 Euro, am Sonntag waren die Plätze allerdings vergriffen.
Zudem gilt der "Bahn Spezial"-Preis nur in Fernverkehrszügen. Wer also etwa erst mit dem Nahverkehr zum nächst größeren Bahnhof muss, sollte seinen Startpunkt in der "Bahn Spezial"-Suchmaske von diesem angeben. Wenn in der eigentlichen Verbindung nämlich ein Regionalzug auftaucht, wird ein mögliches "Bahn Spezial" nicht angezeigt. Auch dann nicht, wenn die Kombination "Bahn Spezial" plus Nahverkehrsticket günstiger wäre als der Gesamt(spar)preis der Bahn.
Bahn will neue Zielgruppen erschließen
Die Bahn nutzt diese Sonderangebote des "Bahn Spezial" in Verbindung mit den Bus-Vergleichsportalen, da man "interessiert sei, Züge bestmöglich auszulasten", sagte eine Sprecherin t-online.de. Man wolle so außerdem um die "extrem preissensible Klientel" der Fernbusse buhlen, die ohnehin "nicht bei der Bahn schauen würden", sagte sie.
Die "Bahn Spezial"-Angebote tauchen bei den Busvergleichsportalen in den regulären Suchen auf, wenn verfügbar. Allerdings gibt es auf diesen Portalen auch Buchungsmasken, die nur die Bahn und nicht die Busse auflisten. Der Vorteil: Wenn kein "Bahn Spezial"-Angebot verfügbar ist, werden die normalen Sparpreise der Bahn angezeigt. Wir haben einige dieser Seiten zusammengestellt:
"Bahn Spezial" bei Busliniensuche.de: www.busliniensuche.de/bahn-spezial
"Bahn Spezial" bei Fernbusse.de: www.fernbusse.de/bahn-special
"Bahn Spezial" bei der Bussuche von idealo.de:
"Bahn Spezial" bei fromatob.de: www.fromatob.de/zug/bahn-spezial