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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wellness Deutschlands schönste Thermen
Es ist Winter. Zugegeben, bisher hält die Kälte sich in Grenzen, aber warm ist anders. Das ist die richtige Saison für eine Auszeit in modernen Badetempeln. Schon die alten Römer wussten, dass sich der Stress des Alltags in warmen Quellen in Wohlgefallen auflöst. Heute ist die antike Lust am Planschen wieder voll entbrannt. Wir haben uns auf die Suche gemacht nach den schönsten Thermen zwischen Flensburg und Bodensee, die für einen Kurzurlaub geeignet sind. Schauen Sie sich die Thermen auch in unserer Foto-Show an.
Kissalis-Therme Bad Kissingen: Loftsauna und Sisi-Bad
Unten im Tal der Fränkischen Saale locken die prächtige Jugendstil-Wandelhalle und der verträumte Luitpoldpark. Oben am Hochufer planscht man mit Traumblick auf das mondäne Kur-Ensemble im 7000 Quadratmeter großen modernen Wellnesszentrum. Zwischen kuscheligen 32 und imposanten 38 Grad warm ist das Thermalwasser in den acht Becken der Kissalis-Therme. Wie ein Bad im Meer wirkt das Intensivsolebecken mit Sternenhimmel und Unterwassermusik. Danach härtet ein kurzer Tauchgang im Kaltbecken ab, bevor Naturmoor und Loftsauna, türkischer Hamam und Shiatsu-Massage die Glieder wohlig-müde machen. Der Tophit ist das Sisi-Bad: eine Wanne aus Kupfer, in der man zu zweit in Milch badet und Champagner gereicht bekommt.
Carpesol Bad Rothenfelde: Dampfzeremonien und Himalayasalz
Es ist die jüngste unter Deutschlands Thermen der Extraklasse: Noch nicht mal ein halbes Jahr alt ist das Carpesol in Bad Rothenfelde. Am Rand des Teutoburger Walds entstand die 32 Grad warme Badelandschaft auf 9000 Quadratmetern. Eine Kathedrale der Entspannung: Unter der riesigen Glaskuppel breitet sich das größte von zehn Innen- und Außenbecken. Nach dem Bad spaziert der Gast erholt zu Dusch- und Dampfzeremonien hinüber ins Spa. Oder soll man sich vielleicht doch erst noch mal treiben lassen im Intensiv-Solebecken? Egal, nur eins verpasst am Ende keiner: die Saunalandschaft. Am schönsten ist die Farb-und die Himalayasauna mit echtem Salz aus dem höchsten Gebirge der Welt an den Wänden.
Thermen Bad Füssing: Ein Vulkan in den Innauen
Mit seinen drei Bädern besitzt Bad Füssing unbestritten Deutschlands größte Thermenlandschaft. Kein Wunder, dass sich immer mehr Besucher die Kur sparen und nur zum Baden kommen. Zum Beispiel in die Europatherme mit ihren 19 Becken zwischen 27 und 40 Grad, dazu dem 120 Meter langen Strömungskanal und der Salzhütte "AeroSalzum": Durch das mikrofeine Versprühen von Salzwasser herrscht dabei angeblich ein Klima wie am Meeresstrand. Die Therme 1 lockt neben den Dampfbädern "Mysterium" und "Silentium" mit der Wellnessabteilung "Sinnenreich" und dem weltberühmten Saunahof im Stil eines echten Rottaler Bauernhofs. Nebenan im Johannesbad leuchtet das "Vulkanbad", in dem man eine Wassermassage bei funkelnden Licht- und Feuereffekten erleben kann. Besonders wenn es draußen dunkel ist, wirken die roten Lichter wirklich wie ein kleiner Vulkanausbruch.
Toskana-Therme Bad Sulza: Treibenlassen in flüssiger Musik
Buntes Laserlicht und sanfte Musik sorgen in der Toskana-Therme im thüringischen Bad Sulza für das etwas andere Thermenerlebnis. Unter der Kuppel aus spiegelndem Glas schweben die Gäste in sieben Kaskaden-Entspannungsbecken im Salzwasser und lauschen Unterwassermusik, im Strömungskanal lassen sie sich dann einfach treiben. Liquid Sound nennt sich die einmalige Mischung aus Klang, Farbe und Licht. Jeden Freitagabend veranstaltet die Toskana Therme eine Sonderaufführung "Klassik unter Wasser". Am schönsten aber ist der Wellnesstempel im Weimarer Land bei Nacht. An jedem ersten Samstag des Monats bleibt die Therme bis zwei Uhr früh geöffnet, und über die Unterwasserlautsprecher perlt elektroakustische Musik von einem Wellness-DJ durch die wohlig-warme Nacht.
Franken-Therme Bad Windsheim: Totes Meer in Franken
Was tun mit einem Salzsee? Als die Bad Windsheimer vor ein paar Jahren nach Thermalwasser bohrten, stießen sie auf eine gesalzene Überraschung: eine voll gesättigte Sole mit nicht weniger als 27 Prozent Salzgehalt. So viel wie im Toten Meer - dieser Gedanke war die Initialzündung für ein ungewöhnliches Thermenkonzept. An die Wellness- und Gesundheitsoase wurde nicht nur ein kreisrundes Sole-Hallenbad mit runder Glaskuppel angebaut. Nein, man legte auch noch einen echten Salzsee an und verband beides. Das fränkische Tote Meer ist 750 Quadratmeter groß, ganzjährig beheizt und bietet dank des hohen Salzgehalts ein einzigartiges Schwebeerlebnis beim Schwimmen. Der Auftrieb ist so stark, dass Anfängern zunächst erst einmal erklärt werden muss, wie sie ins Wasser steigen. Danach breitet sich schnell vollständige Entspannung aus. Wer mag, der kann auf dem Rücken im Wasser liegend sogar Zeitung lesen.
Spreewald-Therme: Solebad im Gurkenfass
Endlich mal eine Saure-Gurken-Zeit, die Freude macht: In der Spreewald-Therme in Burg inhalieren die Gäste die direkt unter der Therme geförderte Sole in einem Dampfbad in Form eines großen Gurkenfasses, passend zu den bekannten Spreewaldgurken. Auch sonst gehört die nur eine Dreiviertelstunde von Berlin entfernte Therme samt neuem Viersternehotel zu den bundesweit attraktivsten Wellnessanlagen. In acht Becken lässt sich das 34 bis 38 Grad warme Solethermalwasser genießen. Eine Badewanne hat die Form eines Spreewaldkahns. Und wer mag, der kann sogar abheben: Im Intensivsolebecken schwebt man auf dem Wasser - das perfekte Antistress-Treatment. Abends sind die Becken übrigens stimmungsvoll mit Unterwasser-Scheinwerfer beleuchtet: Wer im dampfenden Außenbecken in den Sternenhimmel blickt, der braucht keinen Tropenhimmel mehr.
Therme Bad Aibling: Ruhe unter den acht Kuppeln
Ruhe pur: Wo andere Thermen unter dem Ansturm der Gäste ihrem eigenen Erfolg zum Opfer fielen, da setzt man in Bad Aibling zwischen München und Chiemsee ganz bewusst auf das gute alte "Wandeln und Verweilen". Keineswegs altmodisch ist die Architektur: Unter acht futuristischen Kuppeln finden sich Bereiche für ganz unterschiedliche Stimmungen, Raumeindrücke und Badeerlebnisse. Mal geht es aktiv zu, dann wieder anregend und bewegend, aber meist doch erholsam-ruhig zu den betörenden Klängen sphärischer Unterwassermusik. Überhaupt spielt die Thermen- und Saunalandschaft viel mit Licht-, Farb-, Duft- und Klangerlebnissen. Insgesamt bietet die 2007 eröffnete Therme zehn Saunen und zahlreiche Wasserbecken. Ein echtes Highlight ist die Moorzeremonie, bei der man sich mit heimischem Moor einreibt und anschließend eine wunderbar weiche Haut bekommt.
Mediterana Bergisch-Gladbach
Gleich hinter Köln kann man in den Orient reisen. Feuchte Wärme umspielt den Körper, Eukalyptusduft lässt die Nase frei atmen, nervöse Gedanken lösen sich in Wohlgefallen auf. Das ist das Inhalationsbad im Bain Arabisances und nur einer der Höhepunkte der orientalischen Wasserwelt Mediterana in Bergisch-Gladbach. Auch im Persischen Edelsteinbad und im Rajasthani-Haus herrscht die "Balance der Energien". Aus 120 Meter Tiefe wird das hauseigene Mineralwasser gefördert, es speist sechs Thermalbecken und insgesamt 4000 Quadratmeter Wasserfläche. Vom "Marokkanischen Platz" zum "Rosentempel" wandelt der Besucher gefühlsmäßig mitten durch Indien und Arabien. Übrigens wird im Mediterana nicht nur entspannt: Wer Lust auf Bewegung hat, der findet ein umfangreiches Kursprogramm vom Babyschwimmen bis zum Tanzworkshop.