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Die sieben schönsten Bahnhöfe der Welt


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Die sieben schönsten Bahnhöfe der Welt

Bahnhöfe sind nicht nur Durchgangsstationen, sondern auch Sehnsuchtsplätze mit viel Prunk und dem Zauber einer großen Vergangenheit. In diesem Jahr feiert einer der schönsten und bekanntesten Bahnhöfe der Welt seinen hundertsten Geburtstag: die Grand Central Station in New York. Doch auch andernorts, vor allem in Europa, gibt es . Wir stellen die sieben schönsten vor.

21.01.2013|Lesedauer: 3 Min.
Brigitte von Imhof
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Happy birthday, Grand Central Station!
New Yorks legendärer Hautbahnhof feiert im Februar seinen 100. Geburtstag. Sturmflut Sandy hatte die prunkvolle, mit Marmor verkleidete Bahnhofshalle vergangenen Herbst unter Wasser gesetzt und für ein paar Tage verwaisen lassen, doch zum Jubelfest sind die Spuren wieder beseitigt.
Die monumentalen Rundbogenfenster sind an die Bäder-Architektur der Römer angelehnt, ebenfalls von den Römern abgekupfert ist die "Kuss-Empore", auf der man bis heute der Ankunft seiner Lieben entgegen fiebern kann. An der Decke der Grand Central Station findet sich eine Darstellung des Nachthimmels mit Glühbirnen für die Sterne. Im Jubiläumsjahr stehen übrigens zahlreiche Veranstaltungen auf dem Programm, zum Beispiel die Ausstellung zeitgenössischer Kunst "On Time/Grand Central at 100" im März und eine Parade historischer Lokomotiven im Mai. >>

Die schönsten Bahnhöfe der Welt.Vergrößern des Bildes
Die schönsten Bahnhöfe der Welt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Die Grand Central Station ist nach der Anzahl der Gleise bemessen übrigens immer noch der größte Bahnhof der Erde.

Budapest: Transparenz und Leichtigkeit

Kein Geringerer als Gustave Eiffel hat 1870 das neobarocke Prunkgebäude des Budapester Westbahnhofs Nyugati páyaudvar entworfen. Als die Budapester Ende 1980 feststellen mussten, dass die elegante Konstruktion aus Eisenstreben und Glas bald zusammenbrechen würde, wurde eine Fast-Food-Kette als Sponsor für die aufwändige Restaurierung gefunden. Heute erstrahlt die Bahnhofshalle wieder in altem Glanz. Auffällig ist die große Glasfassade mit den drei weit ausladenden Eingangstüren. Dahinter befindet sich die aus Stahl und Glas errichtete Mittelhalle, die sich durch ihre Transparenz und Leichtigkeit auszeichnet. Die ungarische Eisenbahngesellschaft MÁV bietet von April bis Ende Oktober übrigens Fahrten vom Westbahnhof zum Donauknie an. >>

Porto: Wandkacheln als Meisterwerke

Nicht die monumentale Größe der Eingangshalle stellt den Superlativ der Estação de San Bento dar, sondern ihre Innenausstattung. Das bedeutendste Werk der portugiesischen Keramikkunst auf Kacheln ziert die Halle ringsum und zwingt zu atemlosem Staunen. Jorge Colaco hat zehn Jahre bis zur Vollendung der Halle gebraucht und stellt in einem der schönsten Fliesenbilder die Entwicklung des Verkehrs von der Antike bis zur Ankunft der ersten Eisenbahn dar. Seit 1997 ist das Bahnhofsgebäude als "Gebäude des öffentlichen Interesses" in der Denkmalschutzliste Portugals registriert.

Leipzig: Licht, Luft und mehr

Der Leipziger Hauptbahnhof ist der größte in Deutschland und war der schönste des deutschen Kaiserreichs, als er 1915 eröffnet wurde. Weil hier zwei Staatsbahnen zusammenliefen - die preußische und die sächsische - mussten auch zwei Bahnhöfe her. Sie wurden verbunden durch eine phänomenale Querbahnsteighalle. "Wahrheit, Klarheit, Licht und Luft" hieß das Motto des Architekturwettbewerbs, welcher der verbindenden Mittelhalle ungewöhnliche Lichtnuancen durch großflächige Deckenfenster einbrachte.

Mailand: High-Tech-Kathedrale

Ihrer Zeit weit voraus waren die über Jahre miteinander konkurrierenden Designer der Stazione Centrale. Sie schufen ein futuristisches Fantasie-Reich, eine Kathedrale des technischen Fortschritts. Fertigstellung des Mailänder Zentralbahnhofs war im Jahr 1931. Die 213 Meter lange Bahnsteighalle vereint zeitlose Ästhetik zwischen Art Nouveau und schlichter Geometrie, zwischen italienischem Chic und weltoffener Großzügigkeit. Ein Banause, der diese Verschmelzung als architektonisches Durcheinander empfindet. >>

Antwerpen: Endstation Kathedrale

Spoorwegkathedraal, Eisenbahnkathedrale, nennt der Volksmund den Bahnhof Antwerpen-Centraal. Schon die Ankunft ist beeindruckend: Die ganze Stadt liegt dem Reisenden bei der Einfahrt in den Bahnhof zu Füßen. Auch die Abreise hat das gewisse Etwas, wenn man über die neobarocke Marmortreppe aus dem Empfangsgebäude in die von einem 46 Meter hohen Glasdach überspannte Gleishalle gelangt. Das Pantheon in Rom stand Pate für die eklektizistische Architektur des aus Brügge stammenden Louis Delacenserie: Zehn Türme umgeben die 75 Meter hohe Kuppel, mit der die flandrische Metropole 1905 auf Initiative von König Leopolds II. ihre Bedeutung als Kunststadt manifestieren wollte.

Paris: Stilvoll rangieren, prunkvoll tafeln

Die Patina der fulminanten 30er-Jahre hat sich der Gare de Lyon bis heute bewahrt. Hier werden unter anderem die TGV-Schnellzüge abgefertigt. Der Bahnhof wurde in den Jahren 1895 bis 1902 vom Architekten Marius Toudoire anlässlich der Weltausstellung 1900 gebaut. Die reich verzierte Fassade hat eine Länge von rund 100 Metern, der darin integrierte Turm ist 64 Meter hoch. Das zu literarischen Ehren gekommene Restaurant Le Train Bleu mit seinem prunkvollen Dekor und den vielen Gemälden ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Zwei Marmortreppen führen zum üppig überladenen Speisesaal. Umwerfend!

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