Stauticker Skisaison führt zu vollen Straßen
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Weiterhin drängt es Reisende in die Skiregionen – nicht selten führt der Weg zu den Pisten erst mal in einen Stau. Wo wird es besonders voll?
Am kommenden Wochenende (21. bis 23. Februar) sollten Reisende viel Ruhe mitbringen, wenn sie mit dem Auto auf die Autobahnen fahren wollen. Gefragt ist vor allem "Geduld auf dem Weg in die Berge", wie der ADAC seine Stauprognose überschreibt.
Denn der Run auf die Skigebiete ist ungebrochen, die Saison in vollem Gange. Urlauber und Tagesausflügler drängen in die Alpen und bei guten Schneeverhältnissen auch in die deutschen Mittelgebirge. Wer ebenfalls dorthin will, muss damit rechnen, zumindest zeitweise im Stau zu stehen.
Ferienzeiten bringen mehr Reisende
Dazu beginnen im Saarland und in den Niederlanden (Süden und Mitte) die Ferien. Für die Schulkinder in Sachsen bleibt noch eine schulfreie Woche. Im Norden der Niederlande enden die Ferien.
Auch der Auto Club Europa (ACE) hält daher vor allem das Verkehrsaufkommen in und um die Wintersportgebiete für entsprechend hoch.
Die gute Nachricht: Abseits davon dürfte der Verkehr auf den Fernstraßen eher ruhig ausfallen, so die Verkehrsclubs. Ausnahmen gibt es grundsätzlich bei Wochenendsperren von Autobahnteilstücken und entsprechenden Umleitungen, bei sehr winterlichem Wetter und im Bereich von Baustellen. Rund 850 von ihnen zählt der ADAC aktuell auf den deutschen Autobahnen.
Voll ab Freitagmittag – soweit nicht ungewöhnlich
Den ersten Stauhöhepunkt erwarten ADAC und ACE traditionell bereits am Freitag, wenn ab Mittag der Berufs- und Wochenendpendlerverkehr schnell zunimmt – speziell rund um die Ballungsgebiete.
Ab Samstagvormittag erwartet der ACE Staugefahr am ehesten auf der A 8 (Stuttgart – München – Salzburg), auf der A 7 (Ulm – Memmingen – Füssen) sowie auf der A 95 (München – Garmisch) und auf dem Autobahnring München (A 99). Auch auf A 3, A 5 und A 61 könne es zeitweise in südlicher und südöstlicher Richtung voller werden.
Ab Mittag ist auch in umgekehrter Richtung mehr los, wenn vor allem Rückreisende unterwegs sind. Die Staugefahr bleibe insgesamt weiter moderat.
Am Sonntag herrscht viel Betrieb auf den Wintersportrouten, auch Tagestouristen sind je nach Wetterlage unterwegs. Der ACE erwartet ab den Mittagsstunden bis in die Abendstunden Rückreiseverkehr.
Zusammengefasst rechnen der ACE und der ADAC in den Großräumen Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Stuttgart und München sowie auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko (oft in beiden Richtungen):
- A 1 Köln – Dortmund – Münster und Bremen – Hamburg
- A 2 Magdeburg – Braunschweig
- A 3 Köln – Frankfurt/Main – Nürnberg – Passau
- A 5 Frankfurt/Main – Karlsruhe – Basel
- A 6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A 7 Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A 9 München – Nürnberg – Berlin
- A 10 Berliner Ring
- A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A 93 Rosenheim – Kiefersfelden
- A 95 München – Garmisch-Partenkirchen
- A 99 Umfahrung München
Wintersport führt zu vollen Straßen
Wintersportler auf Reisen sind weiterhin auch in Österreich für Staugefahr verantwortlich. Sowohl als Ziel- als auch als Transitland etwa auf dem Weg nach Südtirol spielt die Alpenrepublik eine große Rolle. So erwartet der ACE speziell am Freitagmittag sowie am Samstagvormittag in südlicher Richtung und ab Samstagmittag in nördlicher Richtung Verzögerungen. Zudem enden die Winterferien in den letzten österreichischen Bundesländern.
Besonders staugefährdet sind laut ADAC die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. Dazu kommen zahlreiche Baustellen
Tunnelarbeiten auf der Tauernautobahn und vieles mehr
Länger dauern kann es weiterhin auf der Tauernautobahn aufgrund einer Großbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnel sind nur einspurig befahrbar. Nicht betroffen von den Baumaßnahmen: der Tauern- und der Katschbergtunnel.
Zudem sind seit dem 1. Januar für mehrere Jahre "massive Behinderungen" auf der Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke einzuplanen, so der ACE. In beiden Fahrtrichtungen steht dabei jeweils nur noch ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Samstage und einige Sonntage seien bei guten Wetterverhältnissen davon ausgenommen, so der ADAC.
Die Verkehrsclubs machen zudem auf die wieder in Kraft getretenen Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem in Tirol entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden bis Ende April. Der ADAC hat eine Infoseite dazu im Netz.
In der Schweiz dürfte vor allem die Gotthard-Route stärker befahren sein, ebenso die Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubünden, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz.
Wie befahrbar sind die Bergpässe?
Dazu kommt im Alpenraum: Es sind viele Bergpässe gesperrt. Und es muss mit kurzfristigen Sperren und Winterausrüstungspflichten gerechnet werden. Tagesaktuelle Infos gibt der ACE auf seiner Internetseite.
Welche genauen Regeln zu Winterreifen im Ausland gelten, hat der ADAC auf einer Infoseite im Netz zusammengestellt – sie können von denen in Deutschland abweichen. Reisende sollten sich vorab kundig machen.
Wartezeiten durch Grenzkontrollen möglich
Seit Mitte September gibt es an allen deutschen Grenzen Kontrollen. Sie sind laut ADAC stichprobenartig, sodass nicht alle Fahrzeuge anhalten müssen. Die Wartezeiten dürften weiterhin in der Regel recht kurz sein.
Wie viel länger es etwa an den österreichischen Autobahn-Grenzübergängen Walserberg, Kiefersfelden und Suben dauert, kann man vorab online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag einsehen.
- Nachrichtenagentur dpa