Balearen: Beliebte Ferieninseln erhöhen Steuern für Touristen

Die Balearen wollen die Touristensteuer im kommenden Sommer erhöhen, um den Massentourismus einzudämmen.

Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera – viele Europäer lieben es, hier ihren Urlaub zu verbringen. Auch in diesem Sommer hatte Spanien auf den Inseln sowie dem Festland mit Massentourismus zu kämpfen und meldete Besucherrekorde. Das sorgte in einigen Urlaubshochburgen sogar für Demonstrationen der Einheimischen (hier lesen Sie mehr zu den Hintergründen).

Nun soll das Problem des überbordenden Tourismus zumindest auf den Balearen-Inseln eingedämmt werden. Geplant ist eine Erhöhung der Touristensteuer. Das hat die Regierungschefin der Balearen, Marga Prohens, am 2. Oktober angekündigt. Dies sei eine "Abschreckungsmaßnahme" mit dem Ziel, im Sommer weniger Urlauber anzuziehen.

Details zur Erhöhung noch unklar

Wie hoch die neue Touristensteuer ausfallen soll, ist bisher nicht bekannt. Nach Angaben der "Mallorca Zeitung" sollen genaue Zahlen im Februar 2025 veröffentlicht werden. Dann soll ein neuer Beschluss Maßnahmen gegen die touristische Überfüllung der Inseln festlegen.

Seit 2016 gibt es auf den Balearen bereits die Steuer für nachhaltigen Tourismus, deren Einnahmen Umweltprojekte finanzieren sollen. Diese Steuer variiert je nach Saison und Art der Unterkunft. Bisher zahlen Gäste in Fünf-Sterne-Hotels in der Hauptsaison beispielsweise 4,40 Euro pro Tag.

Änderungen auch bei Abwassergebühren

Neben der höheren Touristensteuer kündigte Prohens auch Änderungen bei den Abwassergebühren an. Großverbraucher sollen künftig mehr zahlen, während Privathaushalte entlastet werden. Residenten der Balearen sollen zukünftig von der Touristensteuer befreit werden.

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Zusätzlich plant die Regierung Maßnahmen gegen das Verkehrschaos auf den Inseln. Ein erster Schritt sei ein neuer Zug nach Llucmajor. Ziele weiterer Projekte bleiben abzuwarten.