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Türkei-Urlaub: Preisschock – Darum ist eine Reise bis zu 40 Prozent teurer


Preisschock
Dieses beliebte Urlaubsland ist plötzlich bis zu 40 Prozent teurer

Von t-online, cc

Aktualisiert am 30.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Strand in der Türkei in der Region Antalya (Archivbild): Zweimal sind dort in kurzer Zeit jetzt Tote angeschwemmt worden.Vergrößern des Bildes
Strand in der Türkei in der Region Antalya (Archivbild). (Quelle: Inna Talan)

Lange Zeit war dieses Urlaubsland eine sichere Bank für Pauschalreisende. Doch nun ist der Boom erst einmal vorbei. Die Ursachen sind schnell ausgemacht.

Seit vielen Jahrzehnten sind die Strände in der Türkei ein beliebtes Reiseziel bei Urlaubern, auch aus Deutschland. Gerade Pauschaltouristen schätzen die Regionen im Süden des Landes zwischen Antalya und Alanya, auch bekannt als "türkische Riviera". Doch in diesem Sommer erleben die Hoteliers und Gastronomen zum Teil einen regelrechten Einbruch ihrer Geschäfte.

So stieg etwa der durchschnittliche Tagespreis für Hotelzimmer laut Branchendienstleister STR im Vergleich zu 2022 um 37,4 Prozent. Die massive Verteuerung der Urlaubsregion hat einen Grund: die türkische Wirtschaftspolitik unter Präsident Recep Tayyip Erdoğan.

Der Machthaber in Ankara hatte schon vor der Wahl im Mai dieses Jahres alle Mühe und Not, die Inflation in dem Land in erträglichem Rahmen zu halten. Allein, es mag ihm und seiner Regierung nicht gelingen. Im Juli stieg die Inflationsrate um 47,8 Prozent an, was nicht nur die Hotels an den Küsten teurer werden, sondern auch die Mieten in den Städten explodieren lässt.

Günstige Urlaube sind hier erstmal vorbei

Wegen der gescheiterten Wirtschaftspolitik müssen viele Menschen inzwischen aus der Stadt zurück in die Dörfer ziehen, da sie sich das Leben in den Metropolen nicht mehr leisten können. Für Urlauber gilt ebenfalls, dass die Unterkünfte in den Städten teurer werden. In Istanbul zahlen Reisende im Schnitt 138 Euro pro Tag für ein Hotelzimmer. Das ist nur noch unwesentlich weniger als der europäische Durchschnitt (140 Euro).

Es scheint so, als wären die Zeiten erst einmal vorbei, in denen ein Türkei-Urlaub auch für jene Menschen bezahlbar ist, die keinen prall gefüllten Geldbeutel besitzen. Auch viele russische Touristen, bei denen die türkischen Strände als beliebtes Urlaubsziel gelten, haben in diesem Jahr ihre Reisen storniert. Der Tourismus in der Türkei leidet unter dieser Entwicklung, dabei ist die Branche eine der Wirtschaftssäulen der Erdoğan-Regierung.

Obwohl die Entwicklung viele Urlauber überraschen dürfte – noch in der Wintersaison hatten Reiseanbieter mit Günstigangeboten geworben –, kommt sie für Brancheninsider nicht unerwartet. "Wir haben lange vor zu hohen Preissteigerungen gewarnt", betont Deniz Ugur, der den auf Türkeiurlaube spezialisierten Reiseveranstalter Bentour leitet, dem "Handelsblatt". Viele Touristen und wohl auch Hoteliers hätten gedacht, dass der Post-Corona-Boom immer so weitergehe. "Doch das war ein Irrtum."

Verwendete Quellen
  • tagesschau.de: "Für türkische Rentner wird Wohnen zum Luxus"
  • handelsblatt .com: "Immer weniger Touristen wählen die Türkei als Reiseziel"
  • wiwo.de: "Immer weniger Touristen wählen die Türkei als Reiseziel" (kostenpflichtig)
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