"Die Hölle" Italienische Stadt geht gegen Touristen vor
Neapel im Süden Italiens: In dem beliebten Urlaubsort am Meer tummeln sich viele Touristen. Die Anwohner sind davon allerdings gar nicht begeistert.
Laue Sommernächte, auf der Piazza zu Abend essen und sich danach noch ein Glas Rotwein gönnen. So stellen sich viele Touristen einen gemütlichen Abend in Italien vor. Zwischen Pizza und Pasta kann es jedoch auch mal etwas lauter werden.
Nachts ist es zu laut
In Neapel in Süditalien wird es den Anwohnern nun aber zu viel. Die Bewohner des historischen Zentrums der Stadt beschweren sich über den Lärm. Die rund 35 Veranstaltungsorte, die alle nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt sind, sind den Neapolitanern ein Dorn im Auge. Zwischen der Piazza Dante und der Piazza del Gesù befinden sich viele Bars und Restaurants, die auch spät nachts noch geöffnet sind.
Die Anwohner fordern von Neapels Bürgermeister Gaetano Manfredi, dass er dagegen vorgehen soll. Das berichtet die "Frankfurter Rundschau".
Demzufolge habe es bereits zahlreiche Appelle an die Kommune und Beschwerden bei der Polizei gegeben. Das habe die Situation allerdings nicht geändert. Nun sei eine Petition an Manfredi ins Leben gerufen worden.
Unterschriften gegen Lärm
In dem Appell heiße es, dass viele Restaurants erst spät nachts schließen und dann erst die Musik abstellen würden. Bis dahin könnten die Bewohner des historischen Zentrums nicht in Ruhe schlafen. Bisherige Versuche, mit den Restaurant- und Barbesitzern zu räsonieren, seien gescheitert. Sie würden auf ihre vorhandenen Lizenzen bestehen und keine Rücksicht auf die Anwohner nehmen, wie es in der Petition heißt.
Die Bewohner fordern von ihrem Bürgermeister eine klare Stellung zu der Situation. Sie bezeichnen das Nachtleben und den Lärm als Hölle und befürchten die Eröffnung weiterer Restaurants und Bars in der Gegend.
- fr.de: ""Die Hölle" – Einheimische von Italien-Metropole Neapel verzweifeln wegen unerträglichem Lärm"