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Mallorca: Invasive Schlange breitet sich auf Urlaubsinsel aus | Spanien


Ungewöhnlich groß
Aggressive Schlange breitet sich auf Mallorca aus

Von t-online, nsa

Aktualisiert am 24.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Eine Hufeisennatter: Die invasive Art fühlt sich auf Mallorca, Ibiza und Formentera pudelwohl. (Quelle: imago stock&people)
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Auf Mallorca und den anderen balearischen Inseln werden immer häufiger Hufeisennattern gesichtet, die eine beachtliche Größe haben. Sind sie gefährlich?

Sie erobern die Balearen – und werden nicht nur zahlreicher, sondern auch immer größer: Hufeisennattern. Zuletzt sorgten die Tiere für Schlagzeilen, als auf Mallorca im September ein mit 1,60 Metern besonders großes Exemplar gefunden wurde. Die größte bis heute auf den Balearen entdeckte Hufeisennatter maß 1,85 Meter.

Seit Jahren werden dort immer mehr dieser Reptilien gesichtet. Auf Mallorca haben sie sich mittlerweile überall ausgebreitet, besonders häufig wurden sie bisher im Nordosten der Insel gefunden. Laut einem Bericht der "Mallorca Zeitung" wurden im Jahr 2022 auf Ibiza 2.710 dieser Tiere gefangen, auf Mallorca waren es 140 Hufeisennattern, auf Formentera 600.

Wie gefährlich ist die invasive Art, die nicht nur Touristen und Einheimische beunruhigt, sondern auch Tierschützer?

Sind Hufeisennattern giftig?

Hufeisennattern (Hemorrhois hippocrepis) sind zwar nicht giftig, sie gelten jedoch als leicht reizbar und können zubeißen, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen. Der Biss ist somit nicht lebensgefährlich. Er kann aber dennoch heikel werden, da er nicht bloß schmerzt, sondern auch zu einer Entzündung führen kann.

Für Schreckmomente sorgen die Tiere dennoch immer wieder, wenn sie auf den Balearen in der Natur, aber auch auf Straßen und an Stränden seit einigen Jahren vermehrt über den Weg schlängeln. Besonders häufig werden sie von Wanderern in felsigen Gebieten gesichtet.

Invasive Art ohne natürliche Feinde

Die Schlangenart scheint sich auf den Inseln sehr wohlzufühlen, obwohl sie dort ursprünglich nicht heimisch ist. Vermutlich wurde sie in importierten Pflanzen wie Olivenbäumen vom Festland eingeschleppt. Da die Tiere in Höhlen von Baumstämmen überwintern, können sie unentdeckt mitreisen.

Mehrere Forschungen zeigten, dass sie auf den Balearen ungewöhnlich groß werden, zitiert "National Geographic" in einem Bericht Lluís Parpal, Leiter der balearischen Tierschutzorganisation Consorcio para la Recuperación de la Fauna de las Islas Baleares (Cofib). Die Erklärung dafür ist einfach: Die Nattern haben auf den Inseln keine natürlichen Feinde und finden genügend Nahrung.

Bedrohung für die heimische Natur auf Mallorca

Für die Natur auf Mallorca und den Nachbarinseln stellen sie jedoch eine ernsthafte Bedrohung dar. Laut einer Studie aus dem Jahr 2021 haben die Hufeisennattern neben dem Menschen dazu beigetragen, dass der Bestand mehrerer heimischer Eidechsenarten mittlerweile stark dezimiert ist. In einigen Regionen finden sich gar kaum noch Exemplare der Pityusen-Eidechse und der Balearen-Eidechse.

Die balearische Artenschutzbehörde Cofib begann darum vor einiger Zeit, Fallen mit Mäusen aufzustellen, um die Ausbreitung der Schlangen einzudämmen.

Die Behörde weist jedoch darauf hin, dass auf Mallorca neben Hufeisennattern auch andere Schlangen heimisch seien, etwa die Nordafrikanische Kapuzennatter sowie Vipernattern. Beide stünden unter Schutz und müssten wieder aus den Fallen freigelassen werden, zitiert die "Mallorca Zeitung" die Cofib-Mitarbeiterin Vanessa Rubio in einem Bericht.

Verwendete Quellen
  • Mallorca Zeitung: "Zum Schutz vor einer Schlangeninvasion: Mallorca schränkt die Einfuhr großer Bäume ein"
  • Current Zoology: "Collapse of the endemic lizard Podarcis pityusensis on the island of Ibiza mediated by an invasive snake"
  • Mallorca Zeitung: "Richtig reagieren, wenn Sie auf Mallorca einer Schlange begegnen"
  • National Geographic: "Invasion der Nattern: Mallorca hat ein Schlangenproblem"
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