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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Naturwunder-Wahl Das sind Deutschlands schönste Moore
In Brandenburg liegt Deutschlands schönstes Moor. Das ist das Ergebnis der Umfrage zu Deutschlands schönstem Naturwunder 2014, initiiert von der Heinz Sielmann Stiftung. Mehr als ein Drittel der 3000 Teilnehmer entschieden sich für das Rambower Moor in Brandenburg. Sehen Sie Bilder der beliebtesten Moorlandschaften auch in unserer .
Das Rambower Moor im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg erzielte mit insgesamt 1202 Stimmen (41,23 Prozent der Gesamtstimmen) einen Vorsprung von knapp 19 Prozent zum Schwarzen Moor (22,53 Prozent), für das sich 657 Naturwunder-Wähler entschieden. Auf den weiteren Plätzen folgten das Venner Moor in Niedersachsen (17,26 Prozent), Wolfsbruch im Naturschutzgebiet Ebbemoore, Nordrhein-Westfalen (4,41 Prozent) und das Rote Moor in der hessischen Rhön mit 2,88 Prozent der Stimmen.
Bei der jährlichen Umfrage zu Deutschlands Naturwunder stellt die Heinz Sielmann Stiftung jedes Jahr besonders schöne Orte einer bestimmten Kategorie zur Wahl. 2014 standen 18 Moorlandschaften aus dem gesamten Bundesgebiet zur Wahl, darunter einzigartige Niedermoorlandschaften in Sachsen-Anhalt, Hochmoore in der Rhön und Heidemoore in der Eifel. Ziel der Naturwunder-Wahl ist es nach Angaben der Stiftung, den Blick für die Schönheit und den notwenigen Schutz der Natur zu schärfen. In den vergangenen Jahren suchte man unter dem Titel etwa Naturdenkmäler (2013), Geotope (2012) oder Wasserlandschaften (2011).
Vogelzug macht Siegerlandschaft im Herbst besonders attraktiv
Der Umfrage-Sieger 2014 Rambower Moor hat eine Fläche von etwa 450 Hektar. Zahlreiche Quellen speisen und durchströmen das Moor. "Artenreiche Feuchtwiesen mit Orchideen und Wollgras, dichte Schilfgürtel und ein flacher Moorsee erwarten die Besucher. Ganzjährig können im Moor seltene Brut-, Rast- und Zugvögel beobachtet werden, beispielsweise Seeadler und Rotmilane", erläutert Uwe Neumann, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Prignitz.
Im Herbst können Besucher dort ein Naturschauspiel der besonderen Art erleben: Tausende Kraniche machen derzeit Rast, bevor sie in ihre Winterquartiere fliegen. Ihr abendlicher Einflug unter lautem trompetenartigen Ruf ist ein unvergessliches Ereignis. Die imposanten Vögel verweilen jetzt für einige Wochen vor allem rings um den zentral im Moor gelegenen rund 13,5 Hektar großen Rambower See, um sich auszuruhen und für ihren anstrengenden, oftmals über zigtausend Kilometer weiten Flug in die Winterquartiere in Frankreich, Spanien und Nordafrika ausreichende Fettreserven anzufressen. Tagsüber halten sich die Vögel auf Feldern und Wiesen auf, abends ziehen sie zu ihren Schlafplätzen an den See, wo sie im knietiefen Wasser stehend übernachten.
Weitere Informationen:
Alle Ergebnisse der Naturwunder-Wahl finden sich auf www.sielmann-stiftung.de/naturwunder
Angebote rund um das Rambower Moor inklusive Vogelbeobachtungen finden sich auf der Website des Tourismusverbandes Prignitz: www.dieprignitz.de