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Die beliebtesten Kurorte Deutschlands


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Von Cuxhaven bis Bad Füssing: Die beliebtesten Kurorte Deutschlands

Mit Schwung in den Frühling: Neuigkeiten aus den beliebtesten Kur- und Heilbädern zwischen Alpen und Ostsee. Auch in unserer Foto-Show machen wir Lust auf einen Urlaub mit Wohlfühl-Garantie. Neben Thermalwasser, Moor und Heilklima sorgen neue Anwendungen sowie sportliche und kulturelle Events für abwechslungsreiche Urlaubstage. Wir haben uns in den Heil- und Kurbädern umgehört, die im vergangenen Jahr in ihrem Bundesland die höchste Übernachtungszahl verzeichnen konnten.

Aktualisiert am 28.03.2012|Lesedauer: 6 Min.
srt, Sibylle v. Kamptz/srt
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Bayern: Bad Füssing schwimmt auf Erfolgswelle

Mit 2,4 Millionen Übernachtungen pro Jahr liegt Bad Füssing nicht nur unter den über 50 bayerischen Heil- und Kurorten vorn, sondern auch bundesweit auf dem 1. Platz. Drei Bäder mit über 100 verschiedenen Therapie-, Bade- und Entspannungsbecken mit zusammen mehr als 12.000 Quadratmetern Wasserfläche sind die Erfolgsgrundlage des niederbayerischen Heilbads: Das bis zu 56 Grad warme Thermalwasser hilft unter anderem bei Arthritis, Wirbelsäulenleiden, Osteoporose und Stoffwechselkrankheiten. Der Trend geht dahin, sich vorbeugend um die eigene Gesundheit zu kümmern: Das "Lebensstilprogramm" mit verschiedenen Medizin- und Wellnessangeboten hat zum Ziel, die häufigsten Zivilisationskrankheiten wie Herz- und Kreislaufprobleme oder Diabetes zu vermeiden. Das Servicezentrum "Treffpunkt Gesundheit" gibt Tipps, wie die optimale Therapie für jeden Gast aussieht.

Zeit zum Auftanken: Heil- und Kurbäder sind ideal für eine Auszeit.Vergrößern des Bildes
Zeit zum Auftanken: Heil- und Kurbäder sind ideal für eine Auszeit. (Quelle: Bad Füssing/PR-bilder)

Baden-Württemberg: Baden-Baden feiert Landesjubiläum

Als einstige Residenzstadt wirft sich Baden-Baden in diesem Jahr besonders in Schale - gilt es doch, das 900-jährige Jubiläum des Landes Baden zu feiern. Aus diesem Grund stehen eine Sonderausstellung im Stadtmuseum und Führungen auf dem Programm. Die Bädertradition geht indes noch länger zurück: In den heilenden Quellen Baden-Badens suchten bereits die Römer Linderung bei Gelenkbeschwerden, im 19. Jahrhundert flanierten dann Dostojewski, Zar Nikolaus, Queen Victoria und Bismarck durch die weitläufigen Parkanlagen. Neben dem Kurhaus und den Thermen tragen die Spielbank und das europaweit zweitgrößte Theater- und Konzerthaus zum Ruf des baden-württembergischen Bads bei, das 2011 knapp 825.000 Übernachtungen verzeichnete.

Saarland: Erstklassig wandern rund um Mettlach

Hoch über Mettlach thront der Orkelsfels als markantes Wahrzeichen. Seit 2005 trägt Orscholz, Ortsteil der Gemeinde Mettlach, das Prädikat "Heilklimatischer Kurort" und liegt 2011 mit 211.000 Übernachtungen an der Spitze der Kur- und Heilbäder des Saarlands. Von den Aussichtspunkten "Cloef" und "kleine Cloef" bietet sich gleich zweimal der berühmte Blick auf die Saarschleife. Derzeit sind mit der Mettlacher Tafeltour, dem Saarhölzbachpfad, dem Cloefpfad und dem Wehinger Viezpfad vier "Premiumwege" mit zahlreichen Erlebnispunkten zertifiziert. Wer sich längere Wanderetappen zutraut, der kann von Mettlach aus den 184 Kilometer langen Saar-Hunsrück-Steig oder den Saar-Rundwanderweg in Angriff nehmen.

Rheinland-Pfalz: Tropische Zeremonien in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Das rheinland-pfälzische Fachwerkstädtchen präsentiert sich pittoresk – alle vier mittelalterlichen Stadttore sind erhalten. Als einstiges "Preußisches Staatsbad" wartet Bad Neuenahr-Ahrweiler auch mit einem schicken Kurhaus, einem mondänen Casino und gepflegten Parkanlagen auf und zählte 2011 gut 790.000 Übernachtungen. Die heilsamen Quellen der Kurstadt finden als Thermal- und Heilwasser Anwendung - etwa in den Ahr-Thermen. Dort sorgen unter anderem Sauna-Zeremonien für Entspannung: Bei der "Tropical Zeremonie" werden Gäste mit einem Aufguss aus Meerwasser, Minze und Pina Colada sowie einem pflegendem Peeling aus gemahlenen Kaffeebohnen, Reismehl und Öl verwöhnt.

Sachsen: Jugendstil-Ambiente in Bad Elster

Im Dreiländereck Sachsen, Bayern und Böhmen gelegen, ist Bad Elster Mineralheilbad und zugleich eines der ältesten Moorheilbäder Deutschlands. Von Herz- und Kreislauferkrankungen über Rheuma und Arthrosen bis hin zu Harnwegserkrankungen reicht das Wirkungsspektrum, das Moorbädern, Wannenbädern und Trinkkuren behandelt wird. Im vergangenen Jahr freute sich Bad Elster über 522.000 Übernachtungen. Das Zentrum des Sächsischen Staatsbads mit Kurhaus und Theater, das von Mai bis Oktober mit dem sächsisch-böhmischen Kulturfestivals "Chursächsischer Sommer" aufwartet, ist von der Gründerzeit geprägt. Im weitläufigen, rund 30 Hektar großen Kurpark liegt das historische Albert-Bad: Kunstvolle Jugendstil-Ornamente und ein Kohlensäuresprudelbad in der Königskabine machen den Besuch zum Erlebnis.

Hessen: Bad Wildungen punktet mit Europas größtem Kurpark

Malerisches Fachwerk in der Altstadt, ein barockes Schloss - im nordhessischen Bad Wildungen lässt sich entspannt Urlaub machen. Dazu trägt auch die rund 50 Hektar große Parkanlage zwischen Bad Wildungen und Reinhardshausen bei, die als größter Kurpark Europas gilt. Er ist auch Schauplatz des alljährlichen Lichterfests, bei dem am 11. August 15.000 Kerzen für eine zauberhafte Stimmung sorgen. Die Stadt, die 2011 gut 1,4 Millionen Übernachtungen verzeichnete, verfügt über eisen-, magnesium- und kohlensäurehaltige Quellen, die bei Herz-/Kreislauf- und Harnwegserkrankungen helfen. Wer die Region erkunden will, der kann sich neuerdings Elektrobikes ausleihen und so ohne Anstrengung die Höhen des Nationalparks Kellerwald-Edersee erklimmen.

Sachsen-Anhalt: Seidige Massagen in Bad Schmiedeberg

Im Naturpark Dübener Heide gelegen, verfügt Bad Schmiedeberg über drei natürliche Heilmittel: Mit Moor sowie radon- bzw. fluoridhaltigem Mineralwasser werden orthopädische, rheumatische und gynäkologische Erkrankungen behandelt. Wahrzeichen des beschaulichen Heilbads in Sachsen-Anhalt ist das Jugendstil-Kurhaus. Im Kneipp-Therapiezentrum werden jetzt auch Relax- und Aromamassagen, Hot-Stone-Anwendungen, Klangschalen-Therapie und den Stoffwechsel anregende Garshanmassagen mit Seidenhandschuhen angeboten. Zwar erreichen laut Statistik Bad Kösen und Bad Suderode mehr als die 279.000 Übernachtungen, die Bad Schmiedeberg verzeichnet, allerdings nur zusammen mit den Naumburg an der Saale und Quedlinburg.

Thüringen: Durchatmen in Oberhof

Rodeln, Bob, Biathlon - der Luftkurort, der im vergangenen Jahr 406.000 Übernachtungen erreichte, hat sich als Wintersportzentrum einen Namen gemacht. Wer selbst ausprobieren möchte, wie man sich bei einer rasanten Bobfahrt im Eiskanal fühlt oder wie man mit einem Biathlongewehr hantiert, der ist beim Sommerbob und in der Schießsporthalle richtig. In der DKB Skisport-Halle können Urlauber sogar ganzjährig Langlaufski anschnallen. Ansonsten bieten sich die Höhen des Thüringer Waldes für Rad-, Nordic Walking- und Wandertouren an. Ob Großer Beerberg, Schneekopf oder eine Etappe auf dem berühmten Rennsteig-Wanderweg - an der frischen Luft werden die körpereigenen Abwehrkräfte trainiert. Für Ende des Jahres ist die Wiedereröffnung der umgebauten "Rennsteig Therme" mit großem Sauna- und Wellnessbereich geplant.

Nordrhein-Westfalen: Winterberg gratis erleben

Der heilklimatische Kurort liegt auf 670 Metern Höhe im Rothaargebirge und rangiert mit genau 986.452 Übernachtungen auf Platz eins in Nordrhein-Westfalen. Die reine, allergenarme Luft im Sauerland trägt zum anregenden Reizklima bei: Beim Wandern oder Radfahren wird der Körper in Schwung gebracht. Rund um Winterberg warten knapp 480 Kilometer Wanderwege, sechs Nordic-Walking-Strecken und zahlreiche Radwege auf aktive Urlauber. Vom 1. Mai bis 3. Oktober ist bei 50 Gastgebern die Winterbergcard Plus gratis erhältlich, mit der Schiff- und Bergfahrten, Besuche von Museen, Bädern und dem Naturparkzentrum Kellerwald kostenlos sind.

Niedersachsen: In Cuxhaven rollt der Ball

Sportlich geht es in Cuxhaven zu: Meisterschaften im Beach-Volleyball werden zwischen Juni und September ebenso ausgetragen wie in den Strand-Varianten von Handball, Basketball und Fußball. Das gesundheitsfördernde Reizklima des Nordseeheilbads tut ansonsten vor allem bei Atemwegs- und Hauterkrankungen sowie Allergikern gut. Mit Thalasso setzt Cuxhaven auf die Kraft des Meeres: Meerwasser, Algen, Salz und Schlick kommen im "Thalassozentrum ahoi" zum Wohl der Urlauber zum Einsatz, die dem Spitzenreiter Niedersachsens 2011 rund 1,3 Millionen Übernachtungen bescherten.

Schleswig-Holstein: Schlick und Schwefel in St. Peter-Ording

Mit 1,2 Millionen Übernachtungen im vergangenen Jahr belegt St. Peter-Ording den ersten Platz in Schleswig-Holstein. Typisch für das traditionsreiche Nordseeheil- und Schwefelbad sind auf Stelzen gebaute Häuser. 15 der bis zu 100 Jahre alten Pfahlbauten, die heute Cafés und Restaurants beherbergen, sind entlang des zwölf Kilometer langen Sandstrands erhalten. Die natürlichen Heilmittel Meerwasser, Schwefelsole und Schlick helfen unter anderem bei Atemwegs- und Hauterkrankungen sowie rheumatischen Beschwerden. Im Juli startet die Modernisierung und Erweiterung der Dünen-Therme mit Rutschen und einem Wildbach sowie die Einrichtung eines Nationalpark-Infozentrums - das Wellenbad ist aber weiterhin geöffnet.

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Brandenburg: Burg (Spreewald) feiert mit Friedrich dem Großen

Ein junger Kurort verzeichnet in Brandenburg die höchsten Übernachtungszahlen - gut 400.000 im Jahr 2011 - im Bereich Kur- und Heilbäder: Burg im Spreewald nördlich von Cottbus ist seit 2005 ein "staatlich anerkannter Ort mit Heilquellenkurbetrieb". Die Landschaft des Spreewalds begeistert durch ihre zahlreichen Wasserläufe: Auf den Fließen sind Urlauber in Kähnen und Ruderbooten unterwegs. Heilend ist die jodhaltige Thermalsole, die aus 1350 Metern Tiefe kommt und bei Herz- und Kreislaufbeschwerden sowie Erschöpfungszuständen hilft. Burg beteiligt sich in diesem Jahr an den Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 300. Geburtstags Friedrich des Großen: Geplant sind Wanderungen, Rundfahrten und Kochkurse auf den Spuren Ihrer Majestät.

Mecklenburg-Vorpommern: Sommermärchen in Heringsdorf

Mit knapp 2,2 Millionen Übernachtungen behauptete Heringsdorf 2011 den Spitzenplatz im nordöstlichsten Bundesland. Zur Erholung tragen Spaziergänge entlang der Strandpromenade, Thalassobehandlungen und ein Besuch der Ostseetherme bei. In diesem Sommer erwartet Deutschlands zweitgrößte Insel aber nicht nur Gesundheitsurlauber, sondern auch Fußballfans: Während der Europameisterschaft vom 8. Juni bis zum 1. Juli in Polen und der Ukraine ist Heringsdorf Außenstelle des Fernsehsenders ZDF. Auf einer großen Videoleinwand am Strand werden alle EM-Spiele übertragen.

Weitere Informationen:

Die Auflistung beruht auf Daten der Landesverbände des Deutschen Heilbäderverbands und der Statistischen Landesämter.

www.st.peter-ording-nordsee.de

www.oberhof.de

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