Um fast die Hälfte Medien: Eurowings streicht zahlreiche innerdeutsche Flüge
Hohe Nachfrage, aber geringes Angebot: Auch Eurowings streicht nun seine innerdeutschen Flugverbindungen um fast die Hälfte.
Deutschland wird für Fluggesellschaften zunehmend kostspielig, mit spürbaren Auswirkungen für Reisende. Trotz anhaltend hoher Nachfrage reduzieren immer mehr Airlines ihre Flugverbindungen – so nun auch Eurowings. Die Düsseldorfer Fluggesellschaft soll ihr Angebot an innerdeutschen Verbindungen um 40 Prozent eindampfen, wie zahlreiche Medien berichten.
Betroffen seien unter anderem die Routen von und nach Stuttgart ab den Flughäfen Düsseldorf, Dresden, Hannover und Leipzig. Auch von Köln gibt es künftig keine Flüge mehr nach Dresden, Leipzig und Sylt. Zudem wird die beliebte Route München-Berlin eingestellt sowie die Verbindungen zwischen Berlin und Karlsruhe/Baden-Baden sowie Nürnberg. Auch die Strecke Düsseldorf-Nürnberg wird nicht mehr bedient.
Lufthansa
Auch Lufthansa nimmt temporär einige innerdeutsche Flüge aus dem Programm, um auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Betroffen sind vorerst die Verbindungen von Frankfurt nach Friedrichshafen und Münster/Osnabrück. "Der innerdeutsche Flugplan von Lufthansa Airlines im Winter 2024/25 bietet zirka 85 Prozent der Flüge des Winters 2019/20 an", sagte ein Sprecher gegenüber dem Branchendienst Travel Talk. "Gestiegene Standortkosten sowie andere Belastungen machen es zunehmend schwerer, innerdeutsche Strecken wirtschaftlich sinnvoll zu betreiben."
Ryanair
Zuvor hatte schon Ryanair sein Programm um zwölf Prozent zusammengestrichen. 22 Strecken mussten dran glauben (hier lesen Sie alles dazu). Eddie Wilson, Chef von Ryanair, sagte: "Dies ist auf das anhaltende Versäumnis der deutschen Regierung zurückzuführen, die Luftverkehrssteuer, Sicherheits- und Flugsicherungsgebühren zu senken, was die Erholung und das Wachstum behindert." Er fordert: "Minister Wissing muss jetzt handeln, sonst werden deutsche Bürger weiterhin die höchsten Flugpreise zahlen." Die bestätigten Streichungen betreffen Verbindungen ab Dortmund, Dresden und Leipzig.
Worauf müssen Reisende sich einstellen?
Ab 2025 sollen die Luftsicherheitsgebühren um 15 Euro pro Person erhöht werden, was Hin- und Rückflüge insgesamt um 30 Euro verteuert. Auch das geringere Angebot wird sich in höheren Preisen für Tickets niederschlagen. Aber nicht nur die Flugbranche, auch die Deutsche Bahn hebt ihre Preise an. Lesen Sie hier alles dazu.