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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kleine Fehler, große Wirkung Männerschmuck und Stil-No-Gos
Maskulin und stark – so lieben Frauen Männer. Doch Goldkettchen, übertriebener Moschusgeruch und peinliche Stylingfehler wie Gürteltaschen verzeihen Frauenherzen nur schwer. Wir verraten Ihnen und wie Sie Stilfallen vermeiden.
Männer und Schmuck – das ist ein ambivalentes Thema. Zu Zeiten Ludwig XIV war es noch gang und gäbe, dass Männer sich prunkvoll schmückten. Zum einen spricht auch heute nichts dagegen, hochkarätige Schmuckstücke zu tragen, zum anderen kann die falsche Wahl Sie schnell zum überkandidelten Typen à la Harald Glööckler degradieren. Peinlich sind feine Goldkettchen ebenso wie dicke Baumarktketten, ein einzelner Ohrring oder gar funkelnde Broschen.
An der Kette: Männer und Schmuck
Generell macht sich Goldschmuck bei Männern eher unvorteilhaft aus. Eheringe fallen selbstverständlich nicht unter dieses Thema. Außer Sie sind verheiratet und treffen sich mit einer anderen. Abgesehen vom moralischen Fauxpas sollten Sie diesen dann abnehmen. Prangt dagegen ein markanter Ring mit einem Emblem oder Familienwappen an Ihrem Finger, so >>
passt dieser zu perfekt zur starken Hand eines Mannes. Schmuck aus Edelstahl, Titan oder Sterlingsilber wirkt an sich schon maskulin und überzeugt gerne in seiner puren Schlichtheit. Der massive Ring von VJ (über Farfetch für 585 Euro) wirkt von oben recht einfach und offenbart erst beim Blick von der Seite seinen Detailreichtum.
Statt feinen Goldkettchen setzen echte Männer lieber auf derbes Leder. Das Naturmaterial symbolisiert Naturverbundenheit und Stärke. Das geflochtene Lederarmband von Baldessarini (um 150 Euro) ist ein schlichtes und dabei effektvolles Schmuckstück. In Verbindung mit einem teuren Schweizer Chronographen kommt es erst so richtig zur Geltung. Diese Kombination sollte aber unbedingt zu Ihrem Typ passen.
Krawatten mit Witz – vollkommen witzlos
Eine riesige Auswahl an modischen Hinguckern bietet die Männermode von Hause aus nicht, aber alberne Krawatten mit Comics und dummen Sprüchen gehören schon lange in die Mottenkiste. >>
Ein gewitzter Spruch sollte aus Ihrem Mund kommen und braucht nicht auf der Krawatte zu stehen. Wie soll Sie sonst jemand ernst nehmen?
Im wahrsten Sinne aussagekräftiger ist eine noble Krawatte aus einer Manufaktur wie Edsor Kronen aus Berlin oder von einer Traditionsmarke wie Penrose London. Zu hochkarätigen Anlässen ergänzen Sie den Binder durch eine feine Krawattennadel und runden so Ihr Outfit stilvoll ab. Erfahren Sie hier, wie Sie Krawatten richtig binden.
No-Logo!
Ähnliches gilt für T-Shirts mit Sprüchen, augenfälligen Logos und Markennamen: Sie fallen unter die Kategorie "Peinlich". Gute Designerkleidung fällt durch einen perfekten Schnitt und hochwertige Materialien ins Auge und nicht durch dicke Logos. Sie wissen schließlich selbst am besten, dass Sie ausgewählte Kleidung tragen und das strahlen Sie auch aus.
Lange statt kurze Arme bei Shirts
Wenn schon Kurzarm-Shirt, dann bevorzugen Sie ein schlichtes unifarbenes Modell, das durch Luxus-Qualität besticht. Nehmen Sie das Shirt von Rick Owens aus reiner Seide für 205 Euro. Erstens lässt es sich deutlich besser kombinieren und zweitens wird Sie der angenehme Tragekomfort belohnen. Bei Hemden sollten Sie auch bei sommerlichen Temperaturen auf eine langärmelige Variante setzen. Die Wahl der richtigen Qualität sorgt für das passende Wohlfühlklima.
Dass frische und saubere Wäsche zu den Basics eines Mannes gehört, brauchen wir hoffentlich nicht zu erläutern. Verzichten Sie auch hier auf alberne Prints oder angeblich knackige Tangas. Ausnahme: Ihre Angebetete hat Ihnen ein solches Modell geschenkt. >>
Vollgestopfte Hosentaschen passieren genauso wenig ungestraft das kritische Auge der Damenwelt, wie die Variante Ihre Habseligkeiten in eine Handgelenkstasche oder gar einer Gürteltasche zu verstauen. Erstere Version tut weder Ihrer feinen Anzughose gut, noch Ihrem Look. Handgelenk- und Gürteltaschen sind Relikte aus den Tagen unserer Väter und Großväter und gehören auch genau dort hin. Aber mal ehrlich, selbst damals waren die kleinen Taschen schon ein echter Fauxpas.
Wenn schon Kleingepäck wie Geldbörse, Smartphone und Taschentücher mit muss: Greifen Sie lieber gleich zu einer smarten Dokumentenmappe von Bottega Veneta (um 820 Euro) aus aufwendig geflochtenem Kalbsleder.
Die Socken-Frage
In Sachen Socken kann Man(n) so einiges falsch machen. Bestes Beispiel ist der stereotype Urlauber in Latschen und Socken, oder der Businessman, dessen schicker Maßanzug durch die unübersehbare Tennissocke zunichte gemacht wird. Stimmen Sie Ihre Socken stets auf die Anzugfarbe ab, am besten eine Nuance dunkler als die Hose. Die Socken dürfen nicht zu kurz sein. Ein einfacher Test hilft: Beim Hinsetzen sollten die Socken immer noch lang genug und nicht Ihr nacktes Bein zu sehen sein.
Verspüren Sie einen unwiderstehlichen Drang nach bunten Socken, dann greifen Sie um Himmels willen zu Modellen, die es wert sind, dass man sie sieht. Beim italienischen In-Strumpf-Label Soxiety oder dem deutschen Startup Von Jungfeld wurden wir fündig: Elegante und dabei gewitzte Modelle aus hochwertigen Qualitäten um 30 Euro, die sich wirklich sehen lassen können und müssen.
Darf Man(n) lange Socken zu kurzen Hosen? Zählen Sie zu den modemutigen Männern und sind auch sonst stilsicher unterwegs, dann dürfen Sie sich ruhig mit coolen Kniestrümpfen zeigen. Wichtig bei diesem Look: Er darf weder nach naivem Schuljungen aussehen, noch nach einem schottischen Kiltträger. Wirklich erstklassige Exemplare sind hier gefragt, wie edle Burlington Strümpfe mit klassischem Tartan für etwa 40 Euro.
Es gibt jedoch kaum etwas was Frauen mehr abturnt, als ein ungepflegter Mann. Übertreiben Sie aber bitte nicht und baden in After Shave. Eine Dusche und Rasur reichen vollkommen aus. Aber vor allem: Gehen Sie nicht zu kritisch mit sich ins Gericht. Denn was Frauen an Männern lieben ist schließlich ihre Männlichkeit. Zu akribisch gezupfte Augenbrauen lassen Sie schnell feminin wirken. Alle Gos und No-Gos gibt es auch in der Foto-Show.