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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty Die interessantesten Uhren zum Anzug
Stilsicher im Büro, elegant auf der nächsten Konferenz: Edle Uhren helfen enorm beim richtigen Auftritt, sie sind ein wichtiges Accessoire für den Geschäftsmann von Welt – hochwertig müssen sie sein und zugleich nicht zu protzig. wanted.de hat auf dem schier unüberschaubaren Markt eine völlig subjektive Liste der zusammengestellt.
Immer das gleiche Problem: Ein wichtiges Meeting naht, die passende Uhr muss her. Flach muss der Zeitmesser sein, damit er unter das Hemd passt. Somit scheiden dicke Fliegeruhren und aufgedonnerte Übergrößen aus – es sei denn, Sie arbeiten in der exaltierten Werbe- oder Kunst-Branche. Weiter soll die Uhr stilvoll und zurückhaltend zugleich sein – schließlich will niemand als proletarischer Blender auffallen, der vielleicht zu viel verdient. Blink-Blink ist also ausgeschlossen, ebenso fallen extreme Farben flach.
Nicht unangenehm auffallen
Zudem darf das gute Stück dem Chef nicht als allzu sportlich auffallen – sonst heißt es noch, Sie dächten nur an Ihre Freizeit. Somit scheiden Taucher- und Auto-Uhren aus. Chronografen sind durchaus ok, allerdings sind die meist zu hoch für eng anliegende Manschetten. >>
Allzu edel ist auch nicht gut – überlassen Sie Ihrem Chef die Patek Philippe oder Jaeger LeCoultre und konzentrieren Sie sich lieber auf die Einsteiger-Modelle. Doch natürlich darf es auch keine Quarzuhr sein, das disqualifiziert Sie sofort als knauserigen Billigheimer.
Was bleibt, sind elegante Automatik-Klassiker im unteren bis mittleren Luxus-Segment: Flach, zurückhaltend, mit einem Hauch von Luxus, idealerweise eine Dreizeiger-Uhr ohne Schnickschnack, der Sie allzu leicht vom Zahlenmeer im Geschäftsbericht ablenken könnte. Zum Glück gibt es hier eine riesige Auswahl. Folgend erhalten Sie eine absolut unvollständige Liste der interessantesten Business-Uhren, die uns auf dem Markt aufgefallen sind.
Großmeister der Schlichtheit
Der Champion der Uhren-Reduktion ist Nomos Glashütte – simpler und konservativer kann eine Uhr nicht sein. Das schlichte Modell "Zürich" kostet knapp 3000 Euro, ist in Silbergrau und Anthrazit, >>
neuerdings auch in Blau und Braun zu haben. Somit lässt sich für jeden Anzug das passende Stück finden.
Wer als Globetrotter zwischen den Metropolen der Welt umher jettet und ab und an den Überblick über die Zeitzonen verliert, wird sich für die Variation "Zürich Weltzeit" interessieren. Hier schlägt das Werk Xi, die Zeitzonen werden per Knopfdruck verändert. Der Preis: rund 4000 Euro.
Mühle Glashütte – aufgeräumte Eleganz
Bleiben wir noch ein wenig in Sachsen. Mühle Glashütte bietet ebenfalls eine wunderbar schlichte, aber dennoch edle Uhr: Die "Teutonia II". Die Uhr ist entweder mit einem Stahl- oder mit einem Lederarmband und Faltschließe zu haben, sie kostet rund 2000 Euro. Ähnlich aufgebaut ist die nach dem Sternbild Antares benannten "Antaria". Statt Indexen wurden Zahlen aufmontiert. Zu haben ebenfalls für knapp 2000 Euro.
Maurice Lacroix – Abkehr vom Zeiger in der Mitte
Avantgardistisch zeigt sich Maurice Lacroix – die "Pontos"-Linie verlässt die im Uhrenmarkt favorisierte Formensprache mit der Zeigerplatzierung in der Mitte. Die "Pontos Décentrique GMT Limited Edition" bietet zwei Zeitzonen, die Uhr gibt es unter anderem in Gelbgold. Die zurückhaltende Titan-Version kostet rund 5500 Euro. Wer statt einer zweiten Zeitzone lieber die Phasen des Mondes betrachten will, der ist bei der Variation "Phases de Lune Limited Edition" gut aufgehoben. Diese Uhr ist so edel, dass Ihnen auch vergeben wird, wenn Sie sich durch sie von der ellenlangen Power-Point-Präsentation der lieben Kollegen ablenken lassen. Die Uhr haben wir bei Online-Händlern für rund 6000 Euro gesehen.
Raymond Weil – Eckiger Futurismus
Damit kommen wir zu den eckigen Uhren. Als Favorit fiel uns hier Raymond Weil ins Auge. Zunächst gefielt uns die "Don Giovanni Cosi Grande Automatic Jumping Hour" in 18 Karat Roségold – >>
beim Juwelier müssen Sie für das edle Automatik-Stück rund 12.000 Euro investieren. Mit diesem Zeitmesser können Sie beweisen, dass Sie Ihrer Zeit voraus sind und dass Ihnen die Stunden im Büro schnuppe sind: Der Zeiger zeigt nur die Minuten an. Oben auf der Zwölf stehen die Stunden – wenn das nicht futuristisch ist!
Genauso innovativ, aber ein wenig günstiger ist die leicht abgeänderte Stahl-Version der "Don Giovanni". Ungetragene Stücke dieser Cosi Grande können Sie bei Online-Shops für 3000 Euro einsammeln.
Nivrel – Geheimtipp aus dem Saarland
Zu guter Letzt widmen wir uns noch einer Marke, die bislang nur wenigen Uhren-Fans bekannt sein dürfte: Nivrel. Gerd Hofer kaufte im Jahr 1993 mit seiner Frau Gitta die 1936 gegründete Schweizer Uhrenmarke, seitdem werden in Saarbrücken ansprechende Uhren gebaut. Für alle, denen die obigen Modelle zu schlicht waren, präsentieren wir nun zwei eher barocke Modelle, die sich dank ihrer Funktionalitäten prima eignen, um die Zeit zu überbrücken – etwa in eher trägen Bürokratien.
Eine Menge Funktionalitäten holt Nivrel beispielsweise aus dem Modell "Economiste" heraus – etwa Mondphase, Wochentag und Datum. Zu haben im E-Shop des Herstellers für 2100 Euro. Fulminant ist zudem die "Heritage Grand Chronographe" - mit 13 Millimetern Höhe passt sie gerade noch unter den Ärmel. Der silberne Touch ist enorm edel. Und für den Kampfpreis von 2600 Euro bietet sie dank ihres Kalibers vom Typ Valjoux 7751 sage und schreibe elf Komplikationen.
Fazit: Geben Sie sich im Geschäft souverän und zeigen Sie mit einer edlen Uhr Flagge. Überlassen Sie anderen das Protzen, indem Sie sich stilvoll zurückhalten.