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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kosmetik Kosmetik im Wandel der Zeit
Kosmetik hat sich in den vergangenen Jahrzehnten rasant entwickelt. Während Cremes vor fünfzig Jahren noch einfach zusammengesetzt waren, enthalten sie heute spezielle Inhaltsstoffe und basieren auf wissenschaftlich erprobten Rezepturen. Lesen Sie hier, wie sich die Kosmetik seit den 60er Jahren bis heute verändert hat.
Von der einfachen Creme zum Hightech-Produkt
Was in den 60er Jahren gut für die Haut war, würde unseren heutigen Ansprüchen nicht mehr genügen. Die Cremes der damaligen Zeit waren einfach zusammengesetzt und sollten lediglich den Zweck erfüllen die Hautbarriere zu schützen. Mehr war damals auch kaum möglich. Zwar wurden Wirkstoffe wie Vitamin A in der Zusammensetzung von Cremes bereits eingesetzt, doch die Zellen waren zu groß um sie in die Hautbarriere einzuschleusen.
Wirkstoffträger gewinnen mehr an Bedeutung
Früher standen Forscher vor dem Problem, Wirkstoffe durch die Hornschicht in die Oberhaut zu schleusen, um dort ihre Wirkung zu entfalten. In den 80er Jahren entwickelte sich die Kosmetik in dieser Hinsicht weiter. Es gelang Kosmetikforschern erstmals, Liposomen über winzige Kügelchen in die Haut zu transportieren. Heute arbeiten Forscher weiter daran, Wirkstoffe wie Vitamin A oder C möglichst klein zu verpacken und in die Oberhaut zu schleusen, denn dort finden auch die Prozesse der Hautalterung statt.
Sonnenschutz so wichtig wie nie
In den 70er Jahren galt eine braun gebrannte Haut als schön und war ein Zeichen für Gesundheit. Sonnenschutz spielte zu dieser Zeit nur eine untergeordnete Rolle, da Spätfolgen der gefährlichen Sonnenstrahlung noch nicht bekannt waren. Cremes mit Lichtschutzfaktor sechs waren damals das Maximum. In den folgenden Jahren wurde jedoch intensiv zum Thema Sonnenschutz geforscht und man entdeckte die Gefahren der UV-A- und UV-B-Strahlung. Heute ist Sonnenschutz selbstverständlich und hohe Lichtschutzfaktoren sind unerlässlich. Sonnencremes wurden deshalb von der EU in drei Schutzklassen eingeteilt und falsche Versprechungen wie "Sunblocker" verboten.
Tierische Wirkstoffe sind aus der Kosmetik verschwunden
Kollagen aus Kalbs- oder Schweinehäuten und Hyaluronsäure aus Hahnenkämmen waren in den 60er Jahren eine Innovation. Heute sind tierische Wirkstoffe aus der Kosmetik verschwunden. Forscher haben Alternativen entdeckt, die aus anderen Rohstoffen zu gewinnen sind. So erhält man heute zum Beispiel Kollagen aus maritimen Rohstoffen wie Algen. Hyaluronsäure ist mittlerweile synthetisch herstellbar.
Anti-Aging steht im Mittelpunkt der Forschung
In den 90ern galten Fruchtsäuren als Wundermittel gegen Falten. Doch diese hatten erhebliche Nebenwirkungen wie Hautreizungen, hohe Lichtempfindlichkeit und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Deshalb werden Fruchtsäuren heute nur noch in geringen Konzentrationen eingesetzt. Heute spielt Anti-Aging eine größere Rolle denn je. Sogenannte Signalpeptide gehören zu den jüngsten Entwicklungen in der Kosmetik-Forschung. Die Eiweißketten sollen dem Bindegewebe signalisieren, mehr Kollagen und Elastin zu bilden, was im Alter abgebaut wird und der Haut Festigkeit und Spannkraft verleiht.
Die Zukunft der Hautpflege
Experten glauben, dass es in Zukunft möglich sein kann, individuelle Hautprofile zu erstellen und für jeden eine persönliche Creme zu mixen. Schon heute kann man Festigkeit, Spannkraft oder Trockenheit der Haut sehr genau analysieren und anhand der Ergebnisse das richtige Produkt finden.