Kosmetik im Wandel der Zeit
Die 60er Jahre - Petticoat, Minirock und breiter LidstrichDie Cremes waren damals einfach zusammengesetzt, sollten die Haut schützen und rückfetten. Wirkstoffe wie Vitamin A wurden zwar bereits eingesetzt, konnten auf Grund ihrer Größe aber nicht in die Haut eingeschleust werden. Damals eine Innovation: Kollagen aus Kalbs- oder Schweinehäuten, das gegen Falten helfen sollte und feuchtigkeitsbindende Hyaluronsäure aus Hahnenkämmen.
Die 70er Jahre - Schlaghosen, Plateau-Absätze und HippiesBraun gebrannte Haut galt in den 70ern als schön. Spätfolgen der Sonnenstrahlung waren noch nicht bekannt. Cremes mit Lichtschutzfaktor sechs waren das höchste, was zum Sonnenschutz verwendet wurde. Für Sonnenbrand-Geplagte gab es Aloe Vera. Der Kosmetikstoff mit antientzündlicher, beruhigender und feuchtigkeitsspendender Wirkung wurde Ende der 70er entdeckt.
Die 80er Jahre - Dauerwelle und knalliges Make-UpIn den 80ern entwickelte sich die Kosmetik rasant. Wirkstoffe ließen sich nun durch die Hornschicht in die Oberhaut schleusen. Sehr gut gelang dies mit Liposomen. Winzige Kügelchen transportieren den Wirkstoff in die Oberhaut. Zu damaliger Zeit war dies ein Meilenstein in der Geschichte der Kosmetik.
Die 90er Jahre - Blümchenkleider und Techno-OutfitsIn den 90ern kamen Fruchtsäuren in Mode, die als Wunderwaffe gegen Falten galten. Der Trend hielt allerdings nicht lange an, da man Nebenwirkungen wie Hautreizungen, hohe Lichtempfindlichkeit und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko feststellte. Ende der 90er konzentrierten sich Kosmetikforscher auf die Hautalterung. Messmethoden wurden verfeinert und Wirkstoffe genauer erforscht.
Heute - Hauptsache natürlichAnti-Aging spielt eine größere Rolle denn je. Sogenannte Signalpeptide gehören zu den jüngsten Entwicklungen in der Kosmetik-Forschung. Die Eiweißketten sollen dem Bindegewebe signalisieren, mehr Kollagen und Elastin zu bilden, was der Haut mehr Festigkeit und Spannkraft verleiht.