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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mythos widerlegt Darum sollte man im Sommer doch schwarze Kleidung tragen
Obwohl weiße Kleidung als Sommerklassiker gilt, hat schwarze Kleidung unerwartete Vorteile. Warum man bei Hitze zu dunklen Farben greifen sollte.
Weiß ist die Farbe des Sommers – zumindest, wenn es um Bekleidungsartikel geht. An besonders heißen Tagen sind Hosen, Hemden, Röcke und Kleider aus weißem Stoff – zumeist Leinen – für viele die Kleidungsstücke ihrer Wahl. Dabei bringt die Farbe nicht nur den sonnengebräunten Teint bestens zur Geltung.
Ihr wird auch nachgesagt, dass sie die Sonne reflektiert und so den Körper vor Hitze schützt. Ganz im Gegensatz zu schwarzer Kleidung, die die Sonne anzieht und es noch heißer werden lässt – so zumindest der Mythos. Zum Teil stimmt das sogar. Schwarzer Stoff heizt sich in der Sonne tatsächlich stärker auf, wodurch man schwitzt.
Schwarze Kleidung schützt vor UV-Strahlen
Schwitzen führt aber wiederum dazu, dass sich der Körper abkühlt. So sorgt schwarze Kleidung also dafür, dass der natürliche Kühlungsvorgang unseres Körpers angeregt wird. Und sie hat noch einen weiteren positiven Effekt – sie schützt besser als helle Kleidung vor UV-Strahlung. Das gilt zumindest bei dünnen Stoffen. Schwarze Kleidung hat dann einen höheren Lichtschutzfaktor als weiße.
Warum ist UV-Strahlung schädlich?
UV-Strahlung (ultraviolette Strahlung) ist eine Form elektromagnetischer Strahlung, die von der Sonne ausgesendet wird. Sie verursacht Sonnenbrand durch Schädigung der Hautzellen und Auslösen einer Entzündungsreaktion. UV-Strahlung ist schädlich, weil sie die DNA in Hautzellen beschädigen kann, was zu Hautkrebs, vorzeitiger Hautalterung und Augenproblemen führen kann.
So gilt als Faustregel: Ein dünnes Shirt aus schwarzem Stoff hat einen Lichtschutzfaktor von ungefähr 20, ein weißes hingegen nur von 5 bis 10. Handelt es sich aber um einen dicken Stoff – etwa sehr dicht gewebte Baumwolle –, spielt die Farbe der Kleidung keine Rolle mehr, sie fungiert in jedem Fall als guter Schutz vor UV-Strahlung.
Farbe ist nicht das einzige Kriterium
Stoff ist ein gutes Stichwort – denn auch er beeinflusst maßgeblich, ob Kleidung im Sommer angenehm ist oder eben nicht. Grundsätzlich sollte man im besten Fall auf Naturfasern wie Baumwolle und Leinen zurückgreifen. Sie fühlen sich auf der Haut angenehm an, sind schweißabsorbierend und atmungsaktiv.
Ganz anders ist das bei Synthetikfasern, wie etwa Polyester. Diese Stoffe haben keine absorbierenden Eigenschaften und sind nicht luftdurchlässig. In der Folge kann Schweiß nicht nach außen abgegeben werden, was auch zu unangenehmer Geruchsbildung oder gar Hitzepickeln führt.
Aber auch der Schnitt der Kleidung spielt eine Rolle. Enge Teile sind für den Sommer eher ungeeignet, da sie keine Luftzirkulation zulassen und ein ähnlicher Effekt wie bei Synthetikfasern auftritt: Schweiß kann nicht gut absorbiert werden und der Körper heizt sich auf. Viel besser und angenehmer ist weite Kleidung, die die Kühlfunktion unterstützt.
- Eigene Recherche
- deutschlandfunknova.de: "Schwarze Klamotten im Sommer? Wieso nicht!"
- stylebook.com: "Warum man gerade im Sommer Schwarz tragen sollte"