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Partnerschaft: Wie viel Geheimnisse verträgt eine Beziehung?


Liebe
Wie viel Geheimnisse verträgt eine Beziehung?

Vertrauen ist das Fundament jeder Partnerschaft - das gilt insbesondere in der Liebe. Doch bedeutet dies auch, dass Mann und Frau keine Geheimnisse voreinander haben dürfen? Oder gibt es sogar Dinge, die man besser verschweigt, um die Beziehung nicht zu gefährden? Wir haben eine Psychologin gefragt, wie viele Geheimnisse die Partnerschaft verträgt.

Aktualisiert am 12.10.2012|Lesedauer: 3 Min.
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"Alles teilen zu wollen überfordert eine Partnerschaft"

Für jede Beziehung sei es ein Gewinn, Gefühle, Gedanken und Erlebnisse offen zu zeigen und mit dem Partner zu teilen. Das schaffe Nähe und Verbindlichkeit, sagt Diplom-Psychologin Lisa Fischbach von der Partnervermittlung ElitePartner.de. Dennoch sei hundertprozentige Offenheit kaum möglich: "Der Anspruch, alles mit dem Partner teilen zu wollen, ist nicht haltbar und überfordert sogar eine Partnerschaft. Es ist völlig normal, kleine Geheimnisse für sich zu behalten, vor allem, wenn sie nicht die Absprachen in der Beziehung tangieren", meint Fischbach.

Partnerschaft: Muss man dem Partner alles sagen?Vergrößern des Bildes
Muss man dem Partner alles sagen?

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In einer Partnerschaft ist nichts zu peinlich?

Wenn uns etwas peinlich ist, möchten wir es verbergen. Das ist auch in einer Beziehung ganz normal - und legitim. "Peinlichkeiten oder unangenehme Intimitäten über Körperbefindlichkeiten, die keine Wichtigkeit für die Partnerschaft haben, behält man besser bei sich." Anders verhält es sich bei ernsthaften Krankheiten. Der Mensch, mit dem man sein Leben teilt, hat ein berechtigtes Interesse, über den Gesundheitszustand Bescheid zu wissen.

Nicht über Ex-Partner plaudern

Eine Thematik sollte auf jeden Fall in der Schublade der Geheimnisse bleiben: Details und Intimitäten aus ehemaligen Beziehungen. In diesem Punkt sind sich auch die Nutzer diverser Partnerschaftsforen in Internet einig. Schwieriger wird es, wenn der Lebensgefährte gezielt nachfragt, beispielsweise, ob noch Kontakt zum Ex-Partner besteht. Dann ist Ehrlichkeit geboten.

Ein heikles Thema: Sexualität

Besonders heikel ist das Thema Sexualität, weiß die Partnerschaftsexpertin. Sie rät: "Über eigene sexuelle Wünsche sollte man mit dem Partner sprechen, denn das führt zu einer befriedigenderen Sexualität." Wer bereits von erotischen Abenteuern außerhalb der Beziehung träume, verschweige dies üblicherweise. Das wird für die Beziehung gefährlich. "Hier wäre es viel wichtiger, mit dem Partner zu erforschen, woran das liegt und wie man es gemeinsam in der Beziehung lösen könnte," betont Fischbach.

Seitensprung beichten oder verheimlichen?

Ein Seitensprung ist ein besonders verletzender Vertrauensbruch. Wenn es doch einmal geschehen ist, gibt es keine allgemeingültige Empfehlung, wie man man damit in der Partnerschaft am besten umgeht. Die Psychologin wägt ab: "Handelt es sich um eine einmalige Sache und bestehen noch intensive Liebesgefühle zum Partner, sollte man vor einer Beichte gut überlegen, aus welchem Motiv man so handeln will: Um sich zu vom schlechten Gewissen zu befreien oder den anderen zu informieren. Manchmal ist es besser, solche Ereignisse zu verschweigen - aber nur dann, wenn sie nicht ein Ausdruck einer bereits brüchigen Beziehung sind." Wer sich in einen anderen Menschen verliebt hat, sollte so fair sein, es dem Partner mitzuteilen.

Flirten ist erlaubt

Bewundernde Blicke, Komplimente und Small Talk mit kleinen Anzüglichkeiten - ein kleiner Flirt ist anregend und ein Kick fürs Selbstwertgefühl. Hier gilt: genießen und schweigen. Von harmlosen Flirts muss der Partner nichts wissen. "Das schürt nur unnötig Eifersucht", sagt Fischbach.

Reden oder schweigen? Eine Orientierungshilfe

Grundsätzlich sollte man darauf achten, was dem Partner wichtig ist und welche Absprachen man getroffen hat. Die Psychologin rät: "Ein gutes Maß für schwierige Themen ist, sich zu fragen, ob gemeinsame Werte und Vereinbarungen durch das Geheimhalten verletzt werden."

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