Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Studie deckt auf Jeder Zweite ist mit seinem Sexleben unzufrieden
Wie steht es um das Liebesleben der Deutschen? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer umfangreichen Studie der Online-Partnervermittlung ElitePartner.de. Untersucht wurde auch das Glückempfinden der Menschen hierzulande, die Zufriedenheit von Singles und Paaren und ihre Erwartungen an die Beziehung. Dabei zeigten sich überraschende Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
"Leben, Liebe, Sex - was Deutschland" bewegt, lautet der Titel der Studie, an der insgesamt 10.000 Menschen mit festem Partner sowie Singles teilnahmen. Durchgeführt wurde sie vom Marktforschungsinstitut Fittkau und Maaß.
Verheiratete Männer klagen am häufigsten
In puncto sexueller Zufriedenheit ergeben sich geschlechtsspezifische Unterschiede. So äußern insgesamt 54 Prozent der Frauen, "zufrieden" beziehungsweise "sehr zufrieden" zu sein. Bei den Männern dagegen sind es 48 Prozent. Am häufigsten klagen verheiratete Männer über ein unerfülltes Liebesleben, nämlich 57,2 Prozent. Insgesamt ist Frust im Bett bei Personen in festen Beziehungen mit Kind häufiger anzutreffen als bei den fest Liierten ohne Anhang.
Singles haben weniger Sex als Liierte
Was die sexuelle Frequenz angeht, zeigt sich, dass Menschen in einer festen Partnerschaft deutlich häufiger Geschlechtsverkehr haben als Singles. Knapp die Hälfte der Befragten, die in einer Beziehung leben, sind mindestens einmal die Woche sexuell aktiv. 31 Prozent haben nur einmal im Monat oder seltener Sex. Bei den Singles genießen gut ein Drittel mindestens einmal im Monat die schönste Nebensache der Welt, 28 Prozent sogar mehrfach im Monat.
Dabei lassen es sich auffallend viele Männer auch ohne feste Partnerin sexuell gut gehen. Immerhin hat jeder zehnte männliche Single mehrmals die Woche Sex.
Niedersachsen und Bremer kommen am häufigsten zur Sache
Zudem deckt die Studie regionale Unterschiedene in Bezug auf die sexuelle Aktivität auf. So sind die Menschen in Niedersachsen und Bremen am aktivsten. Jeder Fünfte (24,1 Prozent) von ihnen hat mehrfach Sex die Woche. Gut im Rennen sind auch die Westfalen. Ihre Quote für "mehrfach Sex die Woche" liegt bei 22 Prozent.
In Rheinland-Pfalz (10,8 Prozent) und Berlin (13,7 Prozent) sind die Menschen verhaltener. Die Bayern und Saarländer dagegen weisen eine gute Wochenquote auf. Mit 18 beziehungsweise 18,1 Prozent liegen sie im oberen Mittelfeld.
Männer sind offener für sexuelle Experimente
Grundsätzlich ist das Sammeln sexueller Erfahrungen mehr Männern als Frauen wichtig. Bei Frauen variiert die Lust auf erotische Abwechslung mit dem Beziehungsstatus. 38 Prozent der fest Liierten zeigen sich sexuell experimentierfreudig. Dagegen sind nur 29 Prozent weiblichen Singles an neuen Liebestechniken interessiert.
Bei den Männern hingegen macht es keinen Unterschied, ob sie in festen Händen oder Singles sind. Generell erwartet jeder Zweite (50,9 Prozent) Vielfalt beim Sex.
Sicherheit ist wichtiger als Erotik
In Bezug auf ihre Erwartungen an die Liebe ist sich die Mehrheit der Befragten einig: Sicherheit und gegenseitige Unterstützung stehen mit 91,7 Prozent oberster Stelle. Auch Treue (84,4 Prozent) und dauerhafte Liebe (82,7) haben eine hohe Priorität. Romantik (59,3) und Erotik (68,6) dagegen sind den meisten Befragten weniger wichtig. Auch der Wunsch, eine Familie zu gründen, ist nur bei gut der Hälfte der Befragten (59,4) Prozent präsent.
Die Diplom-Psychologin Lisa Fischbach, Beraterin bei ElitePartner.de, fasst das Ergebnis folgendermaßen zusammen: "Die Liebe soll verlässlich und beständig sein. Die Lebensziele verschieben sich. Im Fokus steht nicht mehr die Familiengründung, sondern die persönliche Entwicklung mit dem Partner."