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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ängstliche Frauen Warum Frauen ängstlicher als Männer sind
Dass Frauen sich mehr als Männer fürchten ist bekannt. Jetzt zeigt eine aktuelle Studie des italienischen Instituts für Neurologie: Die Ängstlichkeit liegt den Frauen in den Genen. Wir erklären, was dahintersteckt.
Angst der Frauen ist genetisch bedingt
Versagens- oder Verlustängste oder die Furcht vor großen Spinnen: Angst ist ein Gefühl, das Frauen wie auch Männer kennen. Wissenschaftler des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Instituts haben in einer Untersuchung herausgefunden, dass die stärkeren Angstgefühle der Frauen jedoch genetisch bedingt sind. Im Rahmen der Studie wurden hunderte Frauen untersucht.
Eine Serotoninstörung erklärt die Furcht der Frauen
Eine zu einer Serotininstörung führende Genvariante ist für die übertriebene Ängstlichkeit des weiblichen Geschlechts verantwortlich. Das fanden der Projektleiter Antonio Cerasa und sein Team im Rahmen der Studie heraus. Die Variante des für die Serotininregulierung verantwortlichen Gens 5-Httlpr verursacht die starke Gefühlsregung. Cerasa erklärt das Phänomen mit der bei Frauen veränderten Amygdala. Diese wird als Schlüsselregion im Gehirn für die Steuerung von Emotionen verstanden und ist wesentlich an der Entstehung von Angst beteiligt. Bekannt ist dieser Zusammenhang bereits bei Patienten, die an einer Angst bedingten psychischen Störung leiden. Bei ihnen ist eine anatmonische und funktionale Anomalie dieser Hirnregion vorhanden.
Die Angst im Zaum halten
Die Empfindung der Angst ist zwar unangenehm, warnt den Körper durch den Adrenalinausstoß aber auch vor Gefahren. Nimmt die Furcht jedoch Überhand, kann es zu Panikattacken oder Phobien kommen. Sind Frauen allerdings hin und wieder mal etwas ängstlich, kann das in einer Partnerschaft auch etwas Verbindendes haben: Frauen können sich an ihren Liebsten kuscheln und Männer ihre Beschützerrolle wahrnehmen.