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Kopfschmerzen: Wann Kinder mit Kopfschmerzen zum Arzt müssen


Warnzeichen beachten
Wann Kinder mit Kopfschmerzen zum Arzt müssen

Immer mehr Kinder leiden unter Kopfschmerzen. Meistens sind die Beschwerden harmlos, doch man sollte der Ursache auf den Grund gehen. Sofort zum Arzt muss ein Kind, wenn es plötzlich heftige Kopfschmerzen in Verbindung mit hohem Fieber bekommt, sich übergeben muss und über ein steifes Genick klagt. Diese Symptome deuten auf eine gefährliche Hirnhautentzündung (Meningitis) hin.

10.07.2013|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa-tmn
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Bei Meningitis handelt es sich um eine akute Entzündung der Hirnhäute, die sowohl von Viren als auch von Bakterien ausgelöst werden kann. Sie kann schwerwiegende Folgen wie Herzmuskelentzündung, Nebennierenversagen oder Gelenkentzündungen haben oder bleibende geistige oder motorische Störungen nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall verläuft eine Hirnhautentzündung tödlich, wenn sie nicht schnell genug behandelt wird.

Kopfschmerzen können bei Kindern seelische Ursachen haben.Vergrößern des Bildes
Kopfschmerzen können bei Kindern seelische Ursachen haben. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Warnzeichen für Hirnhautentzündung

Da kleine Kinder noch nicht äußern können, dass sie Kopfschmerzen haben, müssen Eltern sensibel für andere Anzeichen sein, beispielsweise dass sie sich öfter an den Kopf fassen, einen sonderbaren Gesichtsausdruck haben, entweder auffällig aggressiv oder anschmiegsam reagieren oder licht- und berührungsempfindlich sind. Ein typisches Zeichen einer Hirnhautentzündung ist die Nackensteifigkeit. Dafür gibt es einen einfachen Test, den sich Eltern vom Kinderarzt zeigen lassen können: Das Kind flach auf den Rücken legen und das Kinn in Richtung Brust drücken. Geht das nicht oder schmerzt es, muss das Kind sofort ins Krankenhaus.

Kopfschmerzen können von Zähnen oder Augen ausgelöst werden

Kopfschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Manchmal können Probleme mit den Zähnen und dem Kiefer dahinter stecken, oder eine Sehschwäche. Auch seelische Gründe sind denkbar. Auch Migräne komme bei Kindern häufiger vor, weiß Ulrich Fegeler, Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Diese Diagnose könne aber erst gestellt werden, wenn keine andere Ursachen feststellbar waren. Der Kinderarzt empfiehlt, ein Tagebuch über das Auftreten und die Umstände der Kopfschmerzen zu führen, um herauszufinden, was dahinter steckt.

Pfefferminzöl, Schmerzmittel oder Entspannungstechniken

Wird ein Kind von Kopfschmerzen ohne weitere Symptome geplagt, zieht es sich am besten in ein stilles, nicht zu helles Zimmer zurück. Eltern können ihm ein kalt-feuchtes Tuch auf die Stirn legen und Schläfen, Scheitel und Nacken mit Pfefferminzöl einreiben, um die Beschwerden abzumildern. Hat das Kind häufiger oder stärkere Schmerzen, sei in Absprache mit einem Arzt die Gabe von Schmerzmittel möglich. Außerdem können sich Eltern von Kinder- oder Jugendärzten beraten lassen, ob Entspannungstechniken oder eine Psychotherapie dem Kind helfen kann.

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