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Am Wasser immer beaufsichtigen: Kinder ertrinken besonders schnell


Am Wasser immer beaufsichtigen
Kinder ertrinken lautlos und schnell

Ob Gartenteich, Bach oder Planschbecken: Wasser übt auf Kinder eine magische Anziehungskraft aus. Wenn sie noch nicht schwimmen können, ist das lebensgefährlich: Kinder können selbst bei niedrigstem Wasserstand ertrinken. Erst vor wenigen Tagen ertranken in Hessen drei Geschwister in einem Teich.

Aktualisiert am 21.06.2016|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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"Kleine Kinder verlieren die Orientierung, wenn sie mit dem Kopf unter Wasser geraten sind und unternehmen keine Selbstrettungsversuche", sagt Inke Ruhe von der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder. "Sie gehen unter wie ein Stein. Das geschieht lautlos."

Badesaison: Kinder müssen lückenlos beaufsichtigt werden.Vergrößern des Bildes
Badesaison: Kinder müssen lückenlos beaufsichtigt werden. (Quelle: imago/blickwinkel)

Eltern bemerkten es daher oft nicht, wenn ihr Kind im Gartenteich, in der Regentonne, im Planschbecken, der Badewanne oder im Swimmingpool in Gefahr gerät. Es sei kein Strampeln oder Planschen zu hören. Die Annahme von Eltern "Ich höre es schon, wenn etwas passiert", sei daher falsch. "Im Gegenteil: Wenn ich nichts höre, ist es gefährlich", sagt Ruhe.

Kinder am Wasser lückenlos beaufsichtigen

Daher gilt: "Am und im Wasser müssen Kinder immer lückenlos beaufsichtigt werden." Das sei zwar lästig, aber unerlässlich. Wenn das Kind zum Beispiel in der Wanne sitzt, dürften Erwachsene nie das Badezimmer verlassen, weil das Telefon klingelt oder es an der Haustür schellt. Ruhe empfiehlt deshalb, das Telefon mit ins Bad zu nehmen und die Haustür zu ignorieren. Es nütze auch nichts, einem eventuell mitbadenden älteren Kind zu sagen: "Pass du mal eben auf". Es könne die Gefahr nicht erkennen, wenn das kleinere Kind unter Wasser gerät.

Priorität Schwimmen lernen

Grundsätzlich sollten Kinder so früh wie möglich schwimmen lernen, um Unglücke zu verhindern. Realistisch ist das Schwimmen lernen der Expertin zufolge aber erst ab einem Alter von fünf Jahren.

Schwimmhilfen seien kein Lebensretter, warnte sie. Außerdem sollten Eltern darauf achten, dass Teiche, Pools und Regentonnen nicht nur im eigenen Garten mit Deckeln oder Gittern, sondern möglichst auch beim Nachbarn abgesichert seien.

Erste Hilfe bei Badeunfällen

Ist doch das Schlimmste passiert, muss das Kind sofort aus dem Wasser geholt und seine Atemwege frei gemacht werden. Atmet es nicht mehr, müssen umgehend Wiederbelebungsversuche gestartet und der Notruf unter 112 alarmiert werden.

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