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Rhönschaf: Seit Jahrhunderten Bewohner der Mittelgebirge


Alte Schafrasse
Rhönschaf: Seit Jahrhunderten Bewohner der Mittelgebirge

In den Mittelgebirgen zwischen den Bundesländern Hessen, Thüringen und Bayern ist es zu Hause: Das Rhönschaf verdankt seinen Namen der Landschaft, in der es auch heute noch gezüchtet wird. Lesen Sie hier, warum selbst Napoleon ein Fan der Tiere war.

Aktualisiert am 04.12.2015|Lesedauer: 2 Min.
tl (CF)
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Kräftig und groß: Das Rhönschaf

Das Rhönschaf gehört zu den größeren und schwereren Schafrassen in Deutschland: Böcke können ein Gewicht von bis zu 100 Kilo erreichen, weibliche Schafe werden 60 bis 80 Kilo schwer. Ausgewachsene Tiere erreichen eine Höhe von bis zu 80 Zentimetern. Das Landschaf liefert weiße Wolle, die Beine sind jedoch unbewollt. Auch der Kopf ist unbehaart, dazu schlank und schwarz – gelegentlich finden sich dort jedoch helle Flecken. Weder männliche noch weibliche Tiere tragen Hörner. Insgesamt ist der Körper der Schafe länglich und kräftig.

In Deutschland gibt es nicht mehr allzu viele Rhönschafe.Vergrößern des Bildes
In Deutschland gibt es nicht mehr allzu viele Rhönschafe. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Rhönschaf im Steckbrief: Eigenschaften

Das kräftige Aussehen des Rhönschafs spiegelt sich auch in seinen Eigenschaften wider. Es ist äußerst widerstandsfähig gegen feucht-kalte Witterung und eignet sich daher zur Pflege magerer Standorte und Streuobstwiesen, so die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH).

Das Rhönschaf gilt darüber hinaus als äußerst fruchtbar und eignet sich für die Koppelhaltung.

Seit Jahrhunderten in der Rhön ansässiges Landschaf

Das Rhönschaf gehört nicht nur zu den größten und schwersten, sondern auch zu den ältesten Schafrassen Deutschlands: Schon seit dem 16. Jahrhundert, eventuell sogar noch länger, bewohnt es die Rhön.

Sein Fleisch gilt übrigens als ausgesprochen schmackhaft – das stellte schon Napoleon fest, als er 1813 die Landschaft zwischen Hessen, Thüringen und Bayern durchquerte. Prompt veranlasste er, dass das Landschaf nach Frankreich importiert werde. Dort erhielt es den klangvollen Namen “mouton de la reine” – zu Deutsch “Schaf der Königin”.

Während die Wolle des Schafes heute nicht mehr sehr gefragt ist, gilt das Fleisch nach wie vor als Delikatesse – es ist würzig-aromatisch und sehr zart.

Ist das Rhönschaf gefährdet?

Laut der GEH leben insgesamt rund 6000 Tiere in Deutschland, womit sich der Bestand im Gegensatz zu den letzten Jahren wieder etwas erholt hat. Verglichen mit dem 19. Jahrhundert ist diese Zahl jedoch gering: Damals waren es noch mehrere 100.000 Tiere. Aktuell steht das Rhöhnschaf zur Bestandsbeobachtung auf der Roten Liste der GEH.

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