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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Winterzeit Maulwurf im Winterschlaf? Was macht er genau?
Im Gegensatz zu einigen anderen Nagetieren und Insektenfressern hält der Maulwurf im Winter keinen Winterschlaf. In dieser Zeit hat er es besonders schwer, Nahrung zu finden. Deswegen legt er bereits vor Wintereinbruch einen Vorrat an.
Vorbereitung auf den Winter: Vorrat sammeln
Damit sich der Maulwurf im Winter ernähren kann, geht er im Herbst vermehrt auf Jagd in den dunklen Gängen unter der Erde. Bevor seine Beute – vor allem Regenwürmer, aber auch Käfer, Larven und andere Insekten – in den Winterschlaf fällt oder stirbt, muss er sie erbeuten und lagern. Neben der Nestkammer legt er eine Kammer für den Vorrat an.
Um zu verhindern, dass sich die Regenwürmer aus dem Staub machen, werden sie vom Maulwurf durch einen gezielten Biss bewegungsunfähig gemacht. Er beißt das Vorderteil ab, wodurch die Würmer nicht mehr kriechen können. Wichtig ist jedoch, dass die Beute überlebt. Nur von lebendigem Vorrat ernährt sich der Maulwurf im Winter, alles andere lässt er liegen. Futterpausen, die länger als einen Tag andauern, überlebt er jedoch nicht.
Wie jagt der Maulwurf im Winter?
Reicht der Vorrat nicht aus oder ist der Boden gefroren, wagt sich der Maulwurf im Winter an die Oberfläche, um zu jagen. Dabei muss er aufpassen: Greifvögel, Füchse, Dachse und Marder haben in dieser Jahreszeit ebenso großen Bedarf an Nahrung wie er selbst. Den Winter nutzt das Tier mit den großen Vorderfüßen, die es zum Graben verwendet, um sein verzweigtes Höhlensystem weiter auszubauen.