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Gefahr am Hotelpool: Eltern sollten das Becken selbst prüfen


Gefahr am Hotelpool
Eltern sollten kritisch hinschauen

Für kleinere Kinder kann ein Swimming Pool schnell zur tödlichen Gefahr werden - Ertrinken gehört bei Vorschulkindern zu den häufigsten Todesarten. Aber auch Kinder, die schon sicher schwimmen können, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, zum Beispiel in unsicheren Hotelpools.

Aktualisiert am 09.06.2015|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa-tmn, t-online, ots
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Für erschreckende Schlagzeilen sorgten in den letzten Jahren immer wieder unsichere Hotelpools. Mehrfach ertranken Kinder - auch solche, die schon als sichere Schwimmer galten. Auch im flacheren Nichtschwimmerbereich ist es zu Todesfällen gekommen.

Auch auf Kinder, die schon schwimmen können, lauern Gefahren im Wasser.Vergrößern des Bildes
Auch auf Kinder, die schon schwimmen können, lauern Gefahren im Wasser. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Ansauganlage ist das größte Risiko

Eltern sollten sich im Urlaub selbst ein Bild davon machen, wie sicher der Pool ist. Denn ein Zertifikat, auf das sie sich verlassen könnten, gibt es nicht, erklärt Olaf Seiche, Tourismusexperte vom TÜV Rheinland. Das größte Problem bei den Pools ist die Ansauganlage. Dort drohen gleich zwei Gefahren für Kinder: Zum einen könne der Sog so groß sein, dass sie davon unter Wasser gehalten werden. Zum anderen können beim Vorbeitauchen lange Haare angesaugt werden und sich im Gitter verheddern.

Bei fehlender Abdeckung nicht baden

Seiche rät Eltern deshalb, die Ansauganlagen ausfindig zu machen, bevor die Kleinen zum ersten Mal ins Wasser gehen. Anschließend sollten sie die Kinder davor zu warnen, in die Nähe der Anlagen zu kommen. Bemerken die Eltern dabei, dass das Gitter vor der Anlage fehlt, sollten sie den Nachwuchs gar nicht mehr ins Wasser lassen.

Häufig befinden sich die Anlagen bei den Rutschen - an den Wänden oder am Beckenboden. Daher rät der Deutsche Reiseverband (DRV), dass Kinder nach dem Rutschen sofort den Auslaufbereich besser verlassen.

Handtuchtest lieber sein lassen

Vom sogenannten Handtuchtest hält Seiche nichts. Dabei halten Eltern ein Handtuch vor die Anlage, um zu prüfen, ob der Sog zu stark ist. Allerdings könne davon zum Beispiel die Pumpe kaputt gehen, warnt der Experte vom TÜV. Oder der Wasserzulauf für die Rutsche werde gestört: So könnten sich Kinder, die sich just in dem Moment auf ihr befinden, wegen des fehlenden Wassers Verbrennungen zuziehen.

Mängel beim Reiseleiter reklamieren

Seiche empfiehlt, neben der Ansauganlage den ganzen Pool unter die Lupe zu nehmen. Ist er sauber oder dreckig? Gibt es Rost oder scharfe Kanten? Stehen Schrauben hervor? Falls Eltern bedenkliche Mängel entdecken, sollten sie diese beim Reiseleiter reklamieren. Wenn der Pool nicht nutzbar ist, steht Urlaubern eine Minderung des Reisepreises zu.

"Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht"

Das Wichtigste sei, dass Eltern ihre Kinder beim Baden nie aus den Augen lassen. Denn: "Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht", sagt Seiche. Wenn zusätzlich ständig Rettungsschwimmer am Beckenrand Ausschau halten, umso besser. Der DRV rät Eltern, sich außerdem darüber zu informieren, wo sie zum Beispiel Rettungsringe oder Erste-Hilfe-Material finden - falls es doch zu einem Notfall kommt.

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