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Rentner auf Mallorca: Die wichtigsten Vor-& Nachteile


Senioren-Urlaub
Rentner auf Mallorca: Vor- und Nachteile

Mallorca zählt zu den beliebtesten Inseln der Deutschen. Immer mehr Rentner entscheiden sich dafür, ihren Ruhestand dort zu verbringen, wo andere Urlaub machen. Wir wägen für Sie die Vor- und Nachteile ab und erklären, was es hinsichtlich Kranken- und Pflegeversicherung zu beachten gibt.

Aktualisiert am 15.10.2015|Lesedauer: 3 Min.
je (CF)/ses
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Rentner auf Mallorca: die Vorteile

Das Hauptargument für einen Lebensabend auf Mallorca ist wohl das milde, mediterrane Klima und sonnige Wetter. Die schöne Landschaft mit Bergen und Meer sowie die entspannte Lebensart tragen ihr übriges zur Erhöhung der Lebensqualität bei.

Ein glücklicher Ruhestand auf Mallorca will gut geplant sein.Vergrößern des Bildes
Ein glücklicher Ruhestand auf Mallorca will gut geplant sein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wegen Ihrer Rente brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Der deutsche Staat überweist Ihnen Ihre Rente auf ein Konto Ihrer Wahl – egal, ob in Deutschland oder in Spanien.

Wenn es Sie doch einmal in die deutsche Heimat zieht, gibt es regelmäßige und sehr günstige Flugverbindungen zwischen Palma de Mallorca und allen größeren deutschen Flughäfen. Die Flugzeit beträgt nur knapp zwei Stunden und ein Visum ist nicht erforderlich. Das Personal an mallorquinischen Flughäfen spricht zudem meist Deutsch, so dass Sie kaum Verständigungsschwierigkeiten haben sollten.

Nachteile: Rentner in Spanien steuerpflichtig

Sobald Sie sich länger als 183 Tage in Spanien aufhalten, müssen Sie Ihr Einkommen dort versteuern – auch als Rentner. Dies schreibt das deutsch-spanische Doppelbesteuerungsabkommen in Art. 19 vor. Ausgenommen sind pensionierte Beamte.

Mallorca im Winter kalt und nass

Bedenken Sie aber, dass auch der Winter auf Mallorca sehr nass und kühl ausfallen kann. Da die meisten Häuser keine Zentralheizung haben und nur schlecht isoliert sind, wird es schnell kalt. Eine Elektroheizung kann Abhilfe schaffen, geht aber schnell ins Geld. Alternativ sind manchmal ein Kamin, ein Ofen oder eine Infrarotheizung vorhanden.

Je nach Wärmebedürfnis ist es ratsam, die Zeit zwischen Dezember und Februar in Deutschland zu verbringen. Dort ist das Wetter zwar ebenso unangenehm, doch sind deutsche Wohnungen gegen Kälte besser gerüstet.

Kranken- und Pflegeversicherung: Auch im Ausland?

Grundsätzlich gilt: Wenn Sie in Deutschland gesetzlich versichert sind, besteht der Krankenversicherungsschutz auch in Spanien. Dadurch besteht auch automatisch ein Versicherungsschutz bei der Pflegeversicherung Ihrer Krankenkasse.

Voraussetzung ist, dass Sie eine Rente der deutschen Rentenversicherung erhalten und in Spanien keinen eigenen Leistungsanspruch haben. Sie dürfen also im Ausland keiner beruflichen Beschäftigung nachgehen.

Sie werden allerdings nach europäischem Recht so behandelt, als wären Sie in Spanien versichert. Von der deutschen Krankenkasse erhalten Sie die Anspruchsbescheinigung E 121 bzw. S1, mit der Sie zur Krankenkasse in Ihrem neuen Wohnort gehen. Dort erhalten Sie die spanische Versicherungskarte der "Seguridad Social". Das ist die spanische staatliche Krankenversicherung.

Arzneimittel für Rentner auf Mallorca

Früher konnten Rentner in Spanien kostenlos Arzneimittel in Apotheken beziehen. Seit 2015 müssen Personen, deren Einkommen zwischen 7.500 und 18.000 Euro liegt, eine Selbstbeteiligung von zehn Prozent tragen bei einem Maximalbetrag von acht bzw. 18 Euro. Bei einem Einkommen über 100.000 Euro beträgt die Zuzahlung 60 Prozent bei einem Maximalbetrag von 60 Euro.

Diese Deckelung gilt nur für Versicherte der spanischen Sozialversicherung "Seguridad Social". Für Rentner mit einer anderen Versicherung gelten generell zehn Prozent ohne Deckelung.

Was ist im Pflegefall zu beachten?

Seniorenresidenzen auf Mallorca sind meist günstiger als in Deutschland und haben einen hohen Standard, wie das Magazin "Aktive Rentner" berichtet.

Bedenken Sie aber, dass die deutschen Pflegeversicherungen nur die Grundkosten, also das Pflegegeld, übernehmen. Dies beträgt derzeit je nach Pflegestufe zwischen 244 und 728 Euro.

Zum Vergleich: In Deutschland übernimmt die Pflegeversicherung zwischen 468 und 1.995 Euro der Pflegesachleistungen für ambulante oder stationären Pflege.

Private Zusatzversicherung lohnt sich

Anfallende Kosten für Sachleistungen können Sie im europäischen Ausland nur dann beziehen, wenn sie Ihnen nach dem dortigen Recht zustehen. Ein ambulanter Pflegedienst gehört in Spanien beispielsweise nicht zu diesen Leistungen und kann nur über eine private Versicherung in Anspruch genommen werden. Auch die freie Arztwahl ist nur mit einer privaten Zusatzversicherung möglich.

Der Abschluss einer solchen Versicherung sollte aber sobald wie möglich erfolgen, da alle Versicherungsgesellschaften Altersgrenzen zwischen 60 und 75 Jahren vorgeben, wie das Portal "auswandern.com" erklärt. Informieren Sie sich am besten vorab bei Ihrer Pflegekasse oder einer Pflegeberatung über Ihre Leistungsansprüche.

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