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Wie viele Tiere für Tierversuche in Deutschland gequält werden


Mäuse, Hunde und Affen
Wie viele Tiere für Tierversuche in Deutschland gequält werden

Die Zahlen sind erschreckend: Millionen Tiere wurden 2017 für Forschungszwecke verwendet – Tausende davon getötet. Die kritischen Stimmen werden lauter. Nun äußert Ministerin Klöckner einen Plan.

Aktualisiert am 20.12.2018|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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Rund 740.000 Tiere sind in Deutschland im vergangenen Jahr für wissenschaftliche Zwecke getötet worden. Weitere etwa zwei Millionen Tiere wurden für wissenschaftliche Tierversuche eingesetzt, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung".

Tierversuche im Labor: Bei Experimenten werden am häufigsten Mäuse verwendet.Vergrößern des Bildes
Tierversuche im Labor: Bei Experimenten werden am häufigsten Mäuse verwendet. (Quelle: Friso Gentsch/dpa)

Tierexperimente mit Affen steigen an

Das Blatt beruft sich auf Zahlen, die die Bundesregierung an die EU-Kommission geschickt hat. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium bewegen sich die Werte auf dem Niveau des Jahres 2016.

Am häufigsten setzten Wissenschaftler dem Bericht zufolge Mäuse ein, insgesamt 1,37 Millionen Tiere. Hinzu kamen 255.000 Ratten und 240.000 Fische sowie 3.300 Hunde und 718 Katzen. Deutlich gestiegen ist demnach die Zahl der verwendeten Affen: Sie lag im vergangenen Jahr bei 3.472 Tieren, 2016 waren es noch 2.462.

Bundesministerin Klöckner will Alternativen fördern

Die Zeitung zitiert Ministerin Julia Klöckner (CDU) mit den Worten: "Ich will, dass die Zahl der Tierversuche kontinuierlich gesenkt wird. Tiere sind Mitgeschöpfe. Sie verdienen unser Mitgefühl." Dort wo Experimente an Tieren unerlässlich seien, müsse weiter an Alternativen geforscht werden, diese fördere ihr Ministerium finanziell.

Die Grünen im Bundestag kritisieren das als ungenügend. Renate Künast, tierschutzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion, sagt: "Wir brauchen jetzt eine klare Ausstiegsstrategie."

Laut dem Bericht wurden 50 Prozent der Tiere im Bereich der Grundlagenforschung eingesetzt. Bei 27 Prozent ging es um die Herstellung oder Überprüfung von Medikamenten. Weitere 15 Prozent nutzten die Wissenschaftler unmittelbar zur Erforschung von Krankheiten bei Menschen und Tieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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