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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Amphibien Schleichenlurche: Verwechselungsgefahr mit Würmern
Schleichenlurche leben im Verborgenen – vielleicht ist die Amphibien-Ordnung deshalb nicht ganz so bekannt wie die Froschlurche und die Schwanzlurche. Einige Arten der auch Blindwühlen genannten Ordnung können leicht mit Würmern verwechselt werden.
Schleichenlurche oder Blindwühlen
Schleichenlurche (Gymnophiona, Apoda), auch Blindwühlen genannt, bilden zusammen mit den Froschlurchen und den Schwanzlurchen die drei Ordnungen der Tierklassen der Amphibien. Mit gerade einmal 180 Arten ist sie die kleinste der drei Ordnungen. Schleichenlurche verfügen über keine Gliedmaßen, die Haut ist meist glatt und dunkel. Einige Arten verfügen über Flecken oder Streifen an ihren Seiten. Die Kiefern der Schleichenlurche sind mit Zähnen versehen.
Unauffällige Amphibienordnung
Schleichenlurche sind in den tropischen und subtropischen Gebieten Mittel- und Südamerikas, Afrikas und Südostasiens zu Hause. Dort leben die Tiere in der Nähe von Flüssen und langsam fließenden Gewässern sowohl im Wasser als auch an Land, vorwiegend jedoch unter der der Erde. Dort graben sie Gänge und ernähren sich von kleineren Insekten und Regenwürmern.
Kleine Schleichenlurche können eine Länge von etwa zehn Zentimetern erreichen und aufgrund ihres ähnlichen Aussehens leicht mit Regenwürmern verwechselt werden. Große Arten können bis zu anderthalb Metern lang werden und ähneln eher Schlangen. Schlangen sind allerdings die Hauptfeinde der Schleichenlurche, sie dringen in deren Gänge ein und fressen sie. Etwa 75 Prozent aller Schleichenlurche sind lebend gebärend.
Bis zu 80 Jahre alt
Die Augen vieler Arten sind verkümmert und von Haut überzogen, daher können die meisten Schleichenlurchen nur Hell-Dunkel-Kontraste erkennen. Aufgrund der verkümmerten Augen wurden Schleichenlurche auch Blindwühlen genannt, obwohl nicht alle blind sind und nicht alle Gänge graben beziehungsweise wühlen. Schleichenlurchen können erstaunlich alt werden. Experten gehen davon aus, dass die größeren Arten bis zu 80 Jahre alt werden.