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Darum finden Jüngere Lesen nicht mehr so wichtig


7,5 Millionen funktionale Analphabeten
Darum finden Jüngere Lesen nicht mehr so wichtig

Macht Lesen Spaß? Die Meinungen gehen weit auseinander. Vor allem für viele Jüngere in Deutschland ist Lesen alles andere als eine Leidenschaft.

07.09.2018|Lesedauer: 2 Min.
dpa, Basil Wegener
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Lesen ist bei jüngeren Menschen in Deutschland deutlich weniger beliebt als bei älteren. Das zeigt eine neue Umfrage des Institutes für Demoskopie Allensbach. So gehört für 58 Prozent der 16- bis 29-Jährigen Lesen nach eigenen Angaben einfach zum Leben dazu. Bei den Menschen ab 60 sagen dies 76 Prozent. In den Altersgruppen dazwischen liegen die Werte bei 65 und 71 Prozent.

Ein Kind beim Lesen: Bücher zur Unterhaltung lesen nur 35 Prozent der Jüngeren häufiger.Vergrößern des Bildes
Ein Kind beim Lesen: Bücher zur Unterhaltung lesen nur 35 Prozent der Jüngeren häufiger. (Quelle: Oliver Berg/dpa-bilder)

Jüngere finden Lesen nicht mehr so wichtig

Die Umfrage wurde vom Bundesbildungsministerium und der Stiftung Lesen in Auftrag gegebenen. 30 Prozent der 16- bis 29-Jährigen finden demnach Lesen heute nicht mehr so wichtig, weil man alles Wichtige auf anderem Weg mitbekomme. In den älteren Altersgruppen sagen dies nur 19 bis 24 Prozent. "Lesen macht Spaß" finden nur 45 Prozent der Jüngeren, in der Altersgruppe ab 60 sind es 69 Prozent.

Bei der Frage, was sie im Alltag häufiger lesen, nennen die 16- bis 29-Jährigen mit 91 Prozent am häufigsten E-Mails, WhatsApp-Nachrichten und SMS. Die Menschen ab 60 lesen mit 87 Prozent am häufigsten Zeitungen. Bücher zur Unterhaltung wie Romane und Krimis lesen 55 Prozent der Älteren, aber nur 35 Prozent der Jüngeren häufiger.

7,5 Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig lesen

An diesem Samstag, den 8. September 2018, wird der Weltalphabetisierungstag begangen, in mehreren deutschen Städten finden Veranstaltungen dazu statt. Rund 7,5 Millionen Menschen in Deutschland konnten nach Schätzungen zuletzt nicht richtig lesen und schreiben. Um dem entgegenzuwirken, startet das Bildungsministerium eine Kampagne "Besser lesen und schreiben".

Ministerin Anja Karliczek (CDU) sagt: "Wer Texte nicht richtig lesen und verstehen kann, hat es schwer." Sie wolle Erwachsenen, die dabei Schwierigkeiten hätten, Mut machen, dies besser zu lernen. "Denn das macht sie unabhängiger und eröffnet ihnen neue Möglichkeiten im Beruf und im Alltag." Gefördert würden zahlreiche Projekte, die sie dabei unterstützen könnten. Die Kampagne umfasst unter anderem Spots für Fernsehen, Hörfunk und Internet.

Verwendete Quellen
  • dpa
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