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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kunstepochen Jugendstil: Kombination von Handwerk und Sinnlichkeit
Den Jugendstil kennen viele vor allem aus der Architektur – in vielen Städten finden sich Wohnhäuser mit entsprechenden Merkmalen. Die Epoche prägte jedoch nicht nur Bauten, sondern auch verschiedene Kunstgattungen. Erfahren Sie hier mehr.
Jugendstil: In vielen Kunstgattungen präsent
Der Jugendstil verdankt seinen Namen der Münchner Zeitschrift "Jugend", einer Wochenzeitschrift für Kunst und Leben, die 1896 erstmals erschien. Zum Ende des 19. Jahrhunderts strebten viele Künstler eine Abkehr vom sogenannten Historismus des Neobarock oder der Neogotik an. Neue Ausdrucksformen waren gefragt. In der Folge entstand eine Gebrauchskunst, die einerseits optisch überzeugte, andererseits jedoch gleichzeitig eine Funktion erfüllt.
Der Jugendstil umfasst beinahe sämtliche Gattungen der Kunst, beispielsweise die Malerei, die Literatur oder die Architektur. Otto Wagner, Antonio Gaudí sowie Josef Hoffmann und Koloman Moser zählen zu den berühmten Vertretern der Epoche. Wien galt als eines der Zentren des Jugendstils. In der sogenannten Wiener Secession fanden sich mehrere Künstler zusammen, die sich vom restlichen Kunstbetrieb lossagten.
Nützlich, dennoch schön: Typische Merkmale der Epoche
Der Jugendstil zeichnet sich durch eine schlichte und sehr klare Formensprache aus, die sich vor allem in Möbelstücken deutlich zeigt. Auch eine gewisse Sinnlichkeit findet sich in vielen Arbeiten: So sind beispielsweise in das Dekor der Kunst häufig elegante Frauendarstellungen von großer Schönheit eingearbeitet.
Sehr häufig stehen Ornamente im Vordergrund. Schlangenlinien, Wasser in fließender Bewegung sowie Tierdarstellungen gehören zu den besonders verbreiteten Schmuckelementen des Jugendstils.