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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stimmungen der Natur Impressionismus: Große Gefühle mit groben Pinselstrichen
Wohl jeder kennt das eine oder andere Gemälde von Claude Monet – der Impressionismus gehört noch heute zu den beliebtesten Kunststilen überhaupt. Lesen Sie hier, wie er entstand, was den Stil auszeichnet und welche Merkmale besonders typisch für ihn sind.
Von Frankreich in die Welt: Der Impressionismus
Der Impressionismus entstand Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankreich und trat von dort aus seinen Siegeszug durch die Welt an. Der Name des Kunststils geht dabei auf ein Gemälde eines Malers zurück, der heute wohl als sein berühmtester Vertreter gilt: "Impression, soleil levant" von Claude Monet. Das Bild zeigt einen Sonnenaufgang über einer Wasserfläche, auf der einzelne Boote zu sehen sind. Monets Gemälde wurde zunächst von Kritikern keineswegs für gut befunden – doch es verlieh der impressionistischen Kunst ihren Namen.
Laut dem Bayerischen Rundfunk sagte ein zeitgenössischer Kritiker eher ihm Hohn: "Wollte man die Absichten der Künstler charakterisieren, müsste man den neuen Begriff 'Impressionisten' schaffen". Doch der Begriff blieb. Neben Monet zählen noch weitere heute berühmte Maler zum Impressionismus, unter ihnen Èduard Manet, Auguste Renoir, Paul Cézanne oder Edgar Degas.
Zurück zur Natur: Das zeichnet die Stilrichtung aus
Alle Werke der impressionistischen Kunst haben eines gemeinsam: Ihre Schöpfer wollten sich bewusst von der im 19. Jahrhundert dominierenden Ateliermalerei absetzen. Daraus ergeben sich einige typische Merkmale: Anstelle dunkler Farben und unnatürlicher Beleuchtung wollten sie die Natur mit ihren kräftigen und leuchtenden Farbtönen auf die Leinwand bringen.
Die impressionistische Kunst hat außerdem das Ziel, die unmittelbare Stimmung und den Eindruck (französische: "impression") einer bestimmten Szenerie und die beobachteten Bewegungen wiederzugeben. Dafür setzten sie ihre Bilder aus vielen einzelnen Tupfern und Flecken zusammen. Der gewünschte Effekt entwickelt sich erst, wenn der Betrachter das Gemälde aus einer gewissen Entfernung betrachtet: Die unterschiedlichen Farben der Tupfer vermischen sich und wirken so, als würden sie eine Bewegung nachzeichnen.