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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Früheres Mahnmal Die Frauenkirche in Dresden: Bauwerk mit langer Geschichte
Die Frauenkirche Dresden gilt als das Wahrzeichen der sächsischen Landeshauptstadt. Die evangelisch-lutherische Kirche blickt auf eine lange wechselvolle Geschichte zurück, erstrahlt aber nach ihrer Restauration in neuem Glanz.
Frauenkirche Dresden: Verwirrung beim Name
Der Name der Frauenkirche Dresden sorgt bei vielen Besuchern für Verwirrung. Frauenkirche bedeutet dabei nicht, dass nur Frauen das Gotteshaus besuchen dürfen. Der Begriff ist vielmehr eine Abkürzung für den ursprünglichen Namen des Gotteshauses "Kirche unserer Lieben Frau", womit die Muttergottes, also die heilige Maria, gemeint ist. Im Sprachgebrauch wurde daraus dann Frauenkirche Dresden. Auch in anderen Städten und Ländern gibt es Frauenkirchen, die auf diese Namensgebung zurückweisen.
Geschichte der Frauenkirche Dresden
Erst im 18. Jahrhundert entstand die Frauenkirche Dresden in ihrer jetzigen Form. Doch schon im 11. Jahrhundert wurde die Vorgängerkirche gebaut, um die Sorben zu christianisieren, die in den benachbarten Dörfern lebten. Sie zog im 13. Jahrhundert in eine gotische Hallenkirche um, wurde auf Bestreben August des Starken aber Anfang des 18. Jahrhunderts aufgelöst.
Der Platz in der Mitte der Festung war für eine Kirche nicht ideal, und, da hier vorwiegend Begräbnisse abgehalten wurden, auch aus hygienischen Gründen nicht sinnvoll. Die baufällige Kirche wurde schließlich durch einen kompletten Neubau ersetzt.
Der Ratszimmermeister George Bähr plante die neue Frauenkirche Dresden als Kuppelbau ganz aus Sandstein. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand der Bau der Sandsteinkirche mit einem achteckigen Grundriss, einer runden Kuppel und einer steinernen Laterne als Krönung.
Zerstörung und Wiederaufbau
Als Folge der verheerenden Bombenangriffe auf Dresden Mitte Februar 1945 wurde die Frauenkirche Dresden fast komplett zerstört. Die Ruine der Sandsteinkirche wurde in den folgenden Jahrzehnten zum Mahnmal gegen den Krieg und Symbol für die Friedensbewegung.
Von 1993 bis 2005 wurde die Sandsteinkirche mithilfe von Spenden aus aller Welt werkgetreu wieder aufgebaut.