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Der Wassermann: Wassergeist aus vielen europäischen Sagen


Mythologie
Der Wassermann: Wassergeist aus vielen europäischen Sagen

Der Wassermann kommt in verschiedenen Sagen aus Europa vor. Er lebt in Flüssen, Seen oder Teichen und ist meistens böse und gefährlich, spielt manchmal aber auch nur harmlose Streiche.

Aktualisiert am 22.12.2015|Lesedauer: 2 Min.
uc (CF)
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Der böse Wassergeist mit den Fischzähnen

Ein Wassermann ist ein männlicher Wassergeist und lebt in einem Fluss, See oder Teich. Er kommt in verschiedenen europäischen Sagen auch als Neptun oder Triton vor. Anders als eine Wasserfrau, die oft eher als gutmütig und hilfsbereit dargestellt wird, ist der Wassermann oft gefährlich. In einigen Sagen versucht er zum Beispiel, Menschen zu sich zu locken und sie anschließend zu fressen oder aber gefangen zu halten. Bei Letzterem hat er es öfter auf schöne Jungfrauen abgesehen.

Aus der griechischen und römischen Mythologie ist der Wassermann auch als Neptun oder Triton bekannt. Als Statue ziert er oft Brunnen.Vergrößern des Bildes
Aus der griechischen und römischen Mythologie ist der Wassermann auch als Neptun oder Triton bekannt. Als Statue ziert er oft Brunnen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Oft wird der Wassermann auch für Überschwemmungen verantwortlich gemacht. Aber nicht jeder Wassergeist ist böse. Manchmal treibt ein Wassermann in Sagen auch nur harmlosen Schabernack.

Sein Aussehen passt zu seinem Lebensraum: Er wird oft mit fahler oder grünlicher Haut beschrieben und hat Fischzähne. Seine Kleidung ist tropfnass und oft trägt er eine rote Zipfelmütze.

Wo man sich von Wassergeistern erzählt

Besonders verbreitet sind Sagen von einem Wassermann an Orten mit vielen Gewässern. Dort waren die Menschen stark vom Wasser beeinflusst und suchten sich so Erklärungen für unglückliche Naturereignisse.

Geschichten über einen Wassergeist hört man also zum Beispiel in sumpfigen Gebieten wie dem Spreewald oder an den skandinavischen Fjorden. Aber auch in der slawischen Folklore ist der Wassermann beliebt.

Der Wassermann und Lilofee

Ein Beispiel ist das Volkslied "Der wilde Wassermann". Darin wird die junge Königstochter Lilofee von einem wilden Wassergeist umworben und folgt ihm in sein Reich unter dem See. Als sie später ihre Familie wiedersehen möchte, erpresst er sie damit, dass ihre gemeinsamen Kinder in seinem Unterwasserreich leben und nach ihrer Mutter schreien. Lilofee entscheidet sich, bei ihm zu bleiben.

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