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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bedrohter Meeresjäger Weißer Hai: Steckbrief des gefürchteten Räubers
Achtung, weißer Hai! Seit dem Filmerfolg in den 70er-Jahren gilt der Raubfisch als Killer der Meere. Dabei ist der gefürchtete Jäger selbst extrem bedroht. Erfahren Sie mehr über den Steckbrief dieses imposanten Ozeanräubers.
Steckbrief: Von der Größe bis zur Zahnlänge
Weiß ist der weiße Hai streng genommen nur am Bauch. Sein restlicher Körper ist blau und grau, die Spitzen seiner Brustflossen meist schwarz gefärbt. Beeindruckend am Steckbrief des Raubfisches sind die Größe seines Körpers und die Länge seiner Zähne. Forscher gehen davon aus, dass die Tiere bis zu acht Meter lang werden können. Interessant dabei ist, dass Weibchen die Männchen in puncto Größe übertrumpfen. Ein ausgewachsener weißer Hai erreicht ein Gewicht von drei bis knapp sechseinhalb Tonnen.
Ein weißer Hai hat eine lange Lebenserwartung von bis zu 70 Jahren. Auch seine Zähne sind ein weiteres beeindruckendes Detail im Hai-Steckbrief: Sie können bis zu 7,5 Zentimeter lang werden und wachsen ständig nach. Jeder vordere Zahn hat bis zu sieben Folgezähne, die sich auf der Innenseite des Kiefers anreihen. Letztlich sind es auch die großen schwarzen Augen, die den weißen Hai zu einer Respekt einflößenden Erscheinung werden lassen.
Magere Beute: Weißer Hai verschmäht den Menschen
Neben der Größe trägt zudem seine Geschwindigkeit dazu bei, dass kaum ein anderer Ozean-Jäger so gefürchtet ist wie der weiße Hai. Er jagt mit bis zu 60 Stundenkilometern durch die Gewässer. Als Nahrung bevorzugt er fettreiche Kost: Seelöwen und Robben sind sein Leibgericht.
Den Angriffen auf Menschen liegt generell ein Missverständnis zugrunde. Der weiße Hai verwechselt den Umriss des Menschenkörpers häufig mit dem einer Robbe. Insbesondere Surfer, die auf ihren Brettern liegen, sind gefährdet. Der Mensch ist dem weißen Hai nämlich viel zu mager. Leider merkt er dies meist erst, wenn er mit einem Gaumenbiss vorgekostet hat.
Beim Gaumenbiss beißt der Weiße Hai nicht wirklich zu. Er untersucht lediglich seine Beute mit Hilfe der Geschmacksknospen am Gaumen, so "sharkproject.org". Obwohl seine scharfen Zähne dabei gar nicht zum Einsatz kommen, kann die Kostprobe für Menschen tödlich enden. Denn aufgrund von Reflexen und Panik ziehen Menschen ihre Gliedmaßen zurück und erleiden so Wunden durch die Zähne.
Statistik: Haiangriffe pro Jahr
Laut der Datenbank "Statista" belief sich die Anzahl der Haiangriffe im Jahr 2014 auf 72 weltweit, drei davon endeten tödlich. Ein Anstieg der Haiangriffe wird auf die steigende Population und Touristik sowie die wachsende Beliebtheit von Wassersport zurückgeführt. In Florida ist die Gefahr, beim Baden auf einen Hai zu treffen, mit etwa 28 Angriffen pro Jahr am höchsten. Laut der britischen Zeitschrift ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai gefressen zu werden, jedoch 30 Mal geringer als von einem Blitz getroffen zu werden.
Weißer Hai ist stark bedroht
Auch Thunfische stellen für den weißen Hai eine wichtige Nahrungsquelle dar. Da diese aufgrund von Überfischung knapp werden, finden die Tiere in vielen Gebieten nur noch schwer Nahrung.
Die Verschmutzung der Ozeane und Wilderer, für die ein weißer Hai mit seinem beeindruckenden Steckbrief eine begehrte Trophäe ist, tragen ihr Übriges dazu bei, dass der weiße Hai mittlerweile zu den stark gefährdeten Tierarten auf diesem Planeten gehört. Zudem landet er oft ungewollt im Schleppnetz der Fischer.