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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Achtung bei Hausbesuchen Warnung vor falschen Jugendamtsmitarbeitern
Trickbetrüger geben sich nicht mehr nur als vermeintliche Handwerker oder Verwandte aus. Mittlerweile geben sie an, Mitarbeiter des Jugendamts zu sein, um sich Zutritt zu den Wohnungen ihrer Opfer zu verschaffen. Diese Masche wurde mehrfach im Rhein-Neckar-Kreis angewandt.
Das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises warnt vor falschen Mitarbeitern des Jugendamts. Bei drei Familien hätten Unbefugte versucht, sich Zutritt zu deren Wohnungen oder Häusern zu verschaffen, hieß es in einer Mitteilung der Heidelberger Behörde. In einem Fall sei ein gefälschter Dienstausweis gezeigt worden. Die ungebetenen Besucher wurden aus den Kommunen Nußloch, Rettigheim und Schönau gemeldet. Die Familien seien geistesgegenwärtig gewesen und hätten sofort die Eingangstüren geschlossen. Die Motive seien noch unklar. Die Polizei sei eingeschaltet.
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Das sollten Sie tun
Zwar ereignete sich der Vorfall in Baden-Württemberg, dennoch können auch Familien in anderen Bundesländern von dieser Betrugsmasche betroffen sein.
Es komme zwar vor, dass Hausbesuche vom Kreisjugendamt vorher nicht angekündigt werden, jedoch empfehlen die Polizei und das Landratsamt folgendes:
- Lassen Sie sich vor dem Zutritt einen behördlichen Dienstausweis zeigen.
- Stellen Sie gezielte Fragen, um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um Behördenmitarbeiter handelt.
- Geben Sie keine persönlichen und finanziellen Daten preis.
- Kontaktieren Sie bei Zweifeln die zuständige Polizeidienststelle oder den Notruf 110.
- Verweigern Sie Fremden den Zutritt in Ihre Wohnung.
- Holen Sie eine weitere Person mit zu dem Treffen dazu.
- dpa