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Alte Väter erhöhen Risiko für psychische Erkrankungen ihrer Kinder


Alte Väter
Gefahr für Erkrankungen der Kinder steigt deutlich an

Ist ein Vater bei der Zeugung bereits im fortgeschrittenen Alter, kann das schwerwiegende Auswirkungen auf den Nachwuchs haben. Das berichten Forscher der Universität von Indiana und des Karolinska-Instituts in Stockholm, die für die bisher umfassendste Studie zu dem Thema die Daten von 2,6 Millionen Menschen auswerteten - allen, die in Schweden zwischen 1973 und 2001 geboren wurden.

Aktualisiert am 28.02.2014|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, afp
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"Die Ergebnisse haben uns schockiert", sagt Brian D'Onofrio von der Indiana University in Bloomington. Die Zusammenhänge zwischen dem Alter des Erzeugers und der geistigen Gesundheit des Kindes seien wesentlich deutlicher gewesen als bisher vermutet.

Mit dem Alter des Erzeugers steigt das Krankheitsrisiko für Kinder.Vergrößern des Bildes
Mit dem Alter des Erzeugers steigt das Krankheitsrisiko für Kinder. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Manische Depression, ADHS, Autismus: deutlich erhöhte Gefahr

Für Kinder älterer Väter besteht laut der Studie ein größeres Risiko pyschisch zu erkranken als bei solchen mit einem jungen Vater. Im Vergleich zu Menschen, deren Väter zum Zeitpunkt der Geburt zwischen 20 und 24 Jahre alt waren, hatten diejenigen mit Vätern im Alter von 45 Jahren und mehr demnach ein 25-mal so hohes Risiko auf eine manisch-depressive Erkrankung.

Das Risiko für eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) war demnach 13-mal, das für Autismus 3,5-mal und das für Drogenprobleme oder Selbstmordgefährdung 2,5-mal so hoch wie bei Kindern mit jüngerem Vater. Auch bei Schizophrenie und Problemen in der Schule waren die Werte höher. Dabei berücksichtigten die Wissenschaftler auch soziale Faktoren wie die Ausbildung der Eltern und ihr Einkommen.

Krankheitsrisiko steigt mit dem Alter des Vaters

Zudem steigt laut eines weiteren Befunds der Studie das berechnete Krankheitsrisiko von Kindern kontinuierlich mit dem Alter des Vaters. Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Spermien älterer Männer mehr Mutationen aufweisen als die jüngerer. Dadurch könnten eher schadhafte Gene in das Erbgut eines Kindes gelangen und eine erhöhte Anfälligkeit für körperliche sowie geistige Erkrankungen verursachen.

Dass die Ergebnisse der Studie auch mit dem womöglich höheren Alter der Mütter zusammenhängen könnten, wurde ausgeschlossen. Kinder von Müttern, die bei der Geburt bereits älter waren, nahm man aus der Auswertung heraus, um diesen Faktor auszuschließen.

Männer immer älter beim ersten Kind

Die Autoren der Arbeit wiesen allerdings auch darauf hin, dass eine solche Beobachtungsstudie keine Kausalität nachweisen könne. Die Untersuchungen, die dazu notwendig wären, seien aus ethischen und praktischen Gründen mit Menschen nicht durchführbar. Aufgrund der ausgewerteten Daten sei jedoch das Alter des Vaters bei der Zeugung die wahrscheinlichste Ursache für die erhöhten Gesundheitsrisiken der Kinder.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist in vielen Industrieländern das Durchschnittsalter, in dem Männer erstmals Vater werden, immer weiter angestiegen. Dass das Alter der Mutter das Risiko für gesundheitliche Probleme beim Nachwuchs erhöht, ist schon länger bekannt. So steigt zum Beispiel die Gefahr für das Down-Syndrom. Welche Rolle aber das Alter des Vaters spielt, beginnen Wissenschaftler erst allmählich zu ergründen.

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