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Abstillen: Den richtigen Zeitpunkt bestimmen


Natürliche Ernährung
Wie lang sollten Frauen stillen?

Ein paar Wochen, mehrere Monate oder sogar Jahre: Wie lang ein Baby die Brust bekommt, ist unterschiedlich. Dabei haben Experten eindeutige Empfehlungen ausgesprochen.

Aktualisiert am 19.02.2020|Lesedauer: 2 Min.
t-online, Simone Blass
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Die Frage, wann für das Baby die Zeit zum Abstillen gekommen ist, sollte jede Frau für sich beantworten. Bei der Entscheidungsfindung kann es helfen, sich die Folgen des Abstillens klarzumachen.

Fläschchenfütterung: Mütter können Muttermilch abpumpen und sie ihrem Baby später geben.Vergrößern des Bildes
Fläschchenfütterung: Mütter können Muttermilch abpumpen und sie ihrem Baby später geben. (Quelle: Imagebroker/imago-images-bilder)

Wie lang sollten Frauen stillen?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Unicef empfehlen eine Mindeststillzeit von sechs Monaten und eine Gesamtstillzeit von zwei Jahren und mehr. Das Kind soll dabei tagsüber und nachts gefüttert werden, wenn es danach verlangt.

Doch das bedeutet nicht, dass Frauen stillen müssen. So hat die WHO ihre Richtlinien im Jahr 2018 überarbeitet. Statt Säuglingsnahrung gänzlich zu verbieten, rät die WHO medizinischem Personal dazu, Mütter über die Risiken von Säuglingsnahrung zu informieren.

Wann sollten Babys mit Beikost gefüttert werden?

Spätestens ab dem sechsten Monat sollten Eltern anfangen, ihrem Kind Brei und andere Beikost zuzuführen. Das bedeutet nicht, dass das Baby keine Muttermilch mehr trinken soll. Wie die Bezeichnung Beikost nahelegt, ergänzen Brei und andere Lebensmittel dann die Ernährung mit Muttermilch. Über die Zeit wird dann der Anteil der Beikost an der Ernährung des Kindes immer größer, das Stillen immer weniger.

Wie Frauen abstillen können

Wenn sich eine Mutter entscheidet, abzustillen, kann sie das auch gezielt steuern. Dabei kann sie eine Stillmahlzeit durch ein Fläschchen mit Säuglingsnahrung ersetzen, wenn sie bereits vor dem sechsten Lebensmonat des Kindes abstillen möchte. Im Laufe der Zeit werden dann immer mehr Mahlzeiten durch die Säuglingsnahrung ersetzt.

Hört eine Mutter nach dem sechsten Lebensmonat mit dem Stillen auf, wird die Stillmahlzeit mit Brei oder anderer Nahrung ersetzt. Nach und nach wird das Anlegen an die Brust der Mutter so weniger. Das Bedürfnis nach Nähe kann die Mutter durch mehr Kuscheln ausgleichen.

Was beim Abstillen passiert

Ganz unabhängig davon, ob das Abstillen von der Mutter oder vom Kind ausgeht, sollte es langsam geschehen. Zum einen ist das Stillen nicht nur eine Mahlzeit, sondern eine Zeit der Nähe zwischen Mutter und Kind. Während des Abstillens mehr zu kuscheln, kann den Verlust dieser Intimität ausgleichen.

Zum anderen hat das Abstillen oft körperliche Auswirkungen auf die Frau. So kann es anfangs zum Milchstau kommen, wenn das Kind nicht mehr so oft trinkt. Wenn die Mutter etwas von der Milch abpumpt, kann das die Beschwerden lindern. Dabei sollte aber nicht so viel abgepumpt werden, dass der Körper glaubt, mehr Milch produzieren zu müssen.

Wann Abstillen notwendig ist

Eine Krankheit des Babys ist in der Regel kein Grund zum Abstillen. Im Gegenteil: Muttermilch liefert Abwehrstoffe. Ist allerdings die Mutter krank, steht eine Operation bevor oder ist die Frau gezwungen, bestimmte Tabletten und Medikamente zu nehmen, kann ein Abstillen ratsam sein. Im Zweifel sollten Frauen aber mit ihrem Arzt Rücksprache halten.

Verwendete Quellen
  • WHO
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
  • Eigene Recherche
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