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One Pot Pasta: Nudeln kochen ganz unkompliziert


One Pot Pasta
Schnell und aromatisch aus einem Topf

Bei One Pot Pasta köcheln die Nudeln mit allen anderen Zutaten in ihrer eigenen Soße. Kann das klappen? Ja, sagen Fans des unkomplizierten Nudelgerichts. Das wenige Geschirr zum Abspülen ist längst nicht der einzige Vorteil.

23.03.2016|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa
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"Gerade wenn es mal schnell gehen soll, man aber trotzdem selber noch kochen möchte, bieten sich One-Pot-Gerichte besonders gut an", sagt der Hamburger Food-Blogger Arne Ewerbeck. Der Aufwand in Vor-, Zu- und Nachbereitung halte sich in Grenzen. So kann ein Pasta-Gericht ratzfatz gezaubert werden, meint der 29-Jährige.

Alles aus einem Topf kann richtig lecker sein: Pasta mit Garnelen und grünem Spargel.Vergrößern des Bildes
Alles aus einem Topf kann richtig lecker sein: Pasta mit Garnelen und grünem Spargel. (Quelle: Foto: Gräfe und Unzer/Wolfgang Schardt)

Die Nudeln werden besonders würzig

"Der vergleichsweise geringe Aufwand ist natürlich ein gutes Argument", sagt er. Darüber hinaus überzeugen die One-Pot-Gerichte aber auch kulinarisch: Da die Nudeln direkt in der Soße gar kochen, schmeckten sie hinterher besonders würzig. Alle Aromen können sich direkt optimal verbinden. Ein weiterer Vorteil ist laut Ewerbeck, dass die Soße sehr sämig wird. Und das in der Garzeit der Nudeln.

Die erste Vorlage zur One Pot Pasta gab nach Meinung mehrerer deutscher Food-Blogger die US-Haushalts-Stilikone Martha Stewart. Auf ihrer Homepage zeigte die Lifestyle-Unternehmerin schon im Jahr 2013 in Videos, wie die simplen Gerichte zu kochen sind - und löste damit einen regelrechten Internet-Hype unter den Bloggern aus.

Bei der Flüssigkeit kommt es auf die Menge an

Schwer ist die Zubereitung nicht. Alle Zutaten wie Basilikum, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze werden klein geschnitten und in einen Topf geworfen, dazu kommt die Pasta. Dann erst braucht es Präzision. "Es kommt sehr darauf an, dass man die passende Menge Flüssigkeit zum Abkochen der Nudeln wählt, sodass diese zum einen gar sind, zum anderen aber nicht zu matschig werden", erklärt Ewerbeck. Mit "grob über den Daumen gepeilt" ist es da nicht getan. Wenn zum Beispiel viele wasserreiche Zutaten in dem Rezept enthalten sind, braucht es weniger zugegebene Flüssigkeit.

Am besten funktionieren die One-Pot-Rezepte mit schmalen langen Nudeln wie Spaghetti oder Linguine. Sie tauchen während des Garens gut in die Flüssigkeit ein. "Bei dickeren Nudelsorten muss man etwas öfter rühren, damit sie auch gleichmäßig garen", empfiehlt Kochbuch-Autorin Marianne Zunner.

Als Topping eignen sich frische Kräuter und Nüsse

Doch mit der Zubereitung in einem Topf gelingen nicht nur simple Gerichte aus der Studentenküche. Die Basic-Flüssigkeiten sind zwar Wasser, Brühe, Tomatensaft oder passierte Tomaten. Bei cremigen Soßen wird Sahne zugegeben. Durch Kokosmilch, Wein oder einen Schuss Sherry oder Reiswein wird das Gericht raffinierter. "Schön ist ein frisches Extra zum Schluss, also frische Kräuter, eine Salsa, ein paar Nüsse", sagt Zunner. In ihrem Kochbuch sind auch One-Pot-Rezepte für Asia-Pasta und süße Varianten zu finden.

Dabei war auch Zunner anfangs kritisch, als sie die ersten Rezepte von Martha Stewart sah. "Beim Ausprobieren ist die Skepsis verflogen. Ich war durchweg positiv überrascht, wie gut alles schmeckte", sagt sie. Dabei seien die Varianten mit Filet, Lachs oder Garnelen auch wirklich gästetauglich. "Aber auch die Klassiker haben mich überrascht."

Rezept für Pasta alla Vesuviana

Für das simple Gericht werden eine Schalotte und zwei Knoblauchzehen geschält und zusammen mit drei Stielen Basilikum, einem Esslöffel Öl, 200 Gramm Mafaldine-Nudeln (Kochzeit: sieben bis neun Minuten) und einer getrockneten Chilischote in einen Topf gegeben. Die Flüssigkeit bekommen die Nudeln aus 300 Millilitern stückigen Dosentomaten und 450 Millilitern kaltem Wasser.

Das Ganze wird gewürzt mit einem Teelöffel Salz und Oregano und zugedeckt bei starker Hitze für circa zwölf Minuten gekocht. Je mehr Flüssigkeit verkocht ist, desto mehr sollte man ab und an umrühren. Wenn die Nudeln nach zwölf Minuten noch nicht durch sind, können nochmal ein paar Esslöffel Wasser zum Weiterköcheln hinzugefügt werden.

Ein Nudel-Rezept fürs Leben

Zum Schluss die Basilikumstiele entfernen, die Blätter klein schneiden und unterrühren. Mit etwas gewürfeltem Mozzarella und geriebenem Pecorino wird die Pasta verfeinert. Eine Handvoll Rucola darüber - fertig ist das Hauptgericht ohne Firlefanz. "Wenn es ein Pasta-Gericht gäbe, das man für den Rest seines Lebens im Repertoire haben sollte, dann diese Tomaten-One-Pot-Pasta", sagt Martha Stewart in einem Video auf ihrer Website.

Die Nudeln müssen aber gleich nach dem Garen serviert werden. "Aufwärmen oder langes Stehenlassen tut dem Ganzen nicht gut. Die Nudeln werden dann zu weich, die Soße zu sämig", sagt Zunner. One Pot Pasta eignet sich also eigentlich nur zum sofortigen Verzehr, weniger zum Vorkochen. Auf einen weiteren möglichen Nachteil macht Blogger Ewerbeck aufmerksam: "Beim Kochvorgang bleibt die ausgekochte Stärke der Nudeln in der Soße, was nicht jeder mag." Besonders mächtig schmeckt man sie aber nicht heraus.

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