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Wie schmecken Straußeneier?


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Wie schmecken Straußeneier?

"Großer Spatz" – die alten Griechen neigten zu Untertreibungen. Ein solcher hätte nämlich allein ins Ei eines Struthio camelus gepasst. Nach Fleisch sind Feinschmecker mittlerweile auch bei Straußenei auf den Geschmack gekommen. Zu Recht?

09.03.2012|Lesedauer: 3 Min.
po (CF)
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Mit einer Größe von zweieinhalb Metern ist der Vogelstrauß alles andere als ein großer Spatz – es ist stattdessen der größte lebende Vogel der Welt. Selbst die Damen dieser Vogelschöpfung erreichen stattliche 1,90 Meter und bringen etwa 100 Kilo auf die Waage. Da lassen sich auch die Straußeneier nicht lumpen: Durchschnittlich 1,8 Kilo wiegen sie, und fassen in etwa so viel Eimasse wie zwei Dutzend Hühnereier. Wer hieraus Rührei machen will, der braucht nicht nur eine große Pfanne, sondern auch viele fleißige Mitesser – immerhin bis zu zehn Personen werden davon satt. Aber wie schmeckt eigentlich so ein Straußenei?

Um den Geschmack beurteilen zu können, müssen Sie das gute Stück erst mal öffnen. Und das ist leichter gesagt als getan. Mit einem Eierlöffel kommen Sie nicht weit. Dafür braucht es schon schwereres Geschütz. Die Straußenküken selbst haben ihre große Mühe, ihr Geburtsdomizil zu verlassen und bekommen in der Regel elterliche Unterstützung. >>

Auf diese können Sie allerdings nicht setzen und sollten daher zu Säge, Beil oder Bohrer greifen. Mit Letzterem können Sie die Schale am ehesten schonen und haben im Anschluss sogar noch ein sehenswertes Erinnerungsstück an den Geschmackstest Ihres Straußeneis.

Ein Loch von der Größe eines Daumens genügt in der Regel, um dem Straußenei seinen Inhalt zu entlocken. Sie können Eiweiß und Dotter aber auch direkt im Ei verrühren und in der Schale im Ofen backen. Um das Entfernen der Schale kommen Sie aber anschließend trotzdem nicht drum herum. Liegt das Innere des Eis bereits in der Pfanne, müssen Sie sich entscheiden, wie Sie weiter vorgehen. Wollen Sie den puren Geschmack des Straußeneis erfahren?

Nicht jeder rät Ihnen dazu. So mancher kann dieser extravaganten Delikatesse wenig abgewinnen und findet sie geschmacklich zu fade. Andere behaupten, es bestünde kein großer Unterschied zum Hühnerei, allenfalls etwas feiner sei die Version des afrikanischen Laufvogels. Falls Sie Ihre Gäste beeindrucken wollen, sollten Sie besser kein Risiko eingehen. Wenn Sie das Straußenei vor deren Augen öffnen, haben Sie bereits vorgesorgt: Ganz unabhängig vom Geschmack wird diese Delikatesse für staunende und anerkennende Gesichter sorgen. Selbst dann, wenn Sie das Gericht relativ einfach halten.

Ein paar Zwiebeln angebraten, frische Champignon, gehäutete und entkernte Tomaten und ausgewählte Gewürze – mehr braucht es nicht, um ein Straußenei-Gericht zu servieren. Ob Omelette oder Rührei entscheidet Ihr persönlicher Geschmack. Frisches Gemüse und Brot als Beilage runden die exklusive Delikatesse ab.

Straußenei: Hart gekocht in drei Stunden

Wer das Straußenei lieber kochen möchte, sollte sich rechtzeitig ans Werk machen. Erst nach gut drei Stunden können Sie sicher sein, dass es hart gekocht ist. Wenn Sie es anschließend mit einer Säge öffnen wollen, denken Sie daran, diese vorher gründlich zu reinigen. >>

Das ungewohnte Frühstücksei hat natürlich auch seinen Preis. Wer in Delikatessenläden nach Straußenei fragt, kann damit rechnen, um die 50 Euro für ein Ei zu zahlen. Günstiger wird es auf jeden Fall, wenn Sie direkt beim Straußenzüchter nachfragen. Von diesen gibt es auch in Deutschland mittlerweile einige. Für das Kilo zahlen Sie hier nur rund 15 Euro. Allerdings rücken nicht alle Züchter freigiebig ihre Straßeneier heraus – schließlich müssen sie sich darum sorgen, dass genügend Nachwuchs das Licht der Welt erblickt.

Frische Straußeneier erhalten Sie übrigens nur in der Zeit von April bis in den Spätsommer. Die Riesenvögel haben es zum Brüten nämlich gerne warm und legen den Winter über keine Eier. Wie gut, dass Sie in dieser Zeit den Geschmack einer anderen Delikatesse testen können: Den Geschmack von Straußenfleisch.

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